Maßnahmen gegen Corona Deutschland droht Omikron-Welle: Diese Stellen aus dem Brief des Expertenrats sollten Sie kennen

Drei Menschen in Schutzkleidung laden einen Corona-Intensivpatienten in das Heck eines Rettungswagens des Bayrischen Roten Kreuz
Angesichts der drohenden Omikron-Welle befürchtet der Expertenrat der Bundesregierung den Zusammenbruch nicht nur der Patientenversorgung (Symbolbild)
© Matthias Balk / DPA
Der Expertenrat der Bundesregierung hat seine Einschätzung zur Omikron-Variante des Coronavirus veröffentlicht – und zügige Maßnahmen vorgeschlagen. Die wichtigsten Aussagen im Überblick.

Der von der neuen Bundesregierung einberufene Expertenrat hat ein Papier zur "Einordnung und Konsequenzen der Omikronwelle" veröffentlicht. Darin warnt das Gremium, Omikron bringe eine "neue Dimension" in das Pandemiegeschehen. Nicht nur Krankenhäuser könnten diesmal hart getroffen werden, auch andere Teile der kritischen Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr und Wasserversorgung stehen vor der Überlastung.

Die Experten fordern deswegen bereits für die kommenden Tage "Handlungsbedarf". Die wichtigsten Textpassagen im Überblick:

"

Vorhersage für Omikron-Welle in Deutschland

Die kürzlich identifizierte Omikron-Variante bringt eine neue Dimension in das Pandemiegeschehen. Omikron zeichnet sich durch eine stark gesteigerte Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus." Die explosionsartige Ausbreitung in anderen europäischen Ländern zeige demnach, was auf Deutschland zukommen könnte, warnt der Expertenrat. "In Deutschland ist jedoch aufgrund der vergleichsweise großen Impflücke, die insbesondere bei Erwachsenen besteht, mit einer sehr hohen Krankheitslast durch Omikron zu rechnen."

Welche Corona-Lage Deutschland droht

Die dramatische Ausbreitung der Variante könnte in Deutschland schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, so das Gremium weiter. "Schnell steigende Inzidenzen bergen hohe Risiken für die kritischen Infrastruktur (KRITIS) in Deutschland. Hierzu gehören unter anderem Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung und die entsprechende Logistik."

Darauf müsse das Land umfassend und sofort vorbereitet werden, fordern die Experten – und zwar vom Bund, über die Länderebene bis hin zu Städten und Gemeinden. Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und Hilfsorganisationen und andere "mögliche Partner" sollten mit eingebunden werden.

Omikron – neue Coronavirus-Variante
Omikron – neue Coronavirus-Variante
© stern.de
Omikron seit Monaten bekannt? Warum Sie diesen Posts nicht glauben dürfen

Mögliche Maßnahmen gegen Omikron-Variante

"Laut der mathematischen Modelle kann eine Überlastung des Gesundheitssystems und die Einschränkung der kritischen Infrastruktur nur zusammen mit starken Kontaktreduktionen eingedämmt werden", schreibt das Gremium in seinem Papier. "Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen."

Außerdem rät der Expertenrat, alle Impfkampagnen über die Feiertage hinweg "mit allen verfügbaren Mitteln" fortzusetzen und zu beschleunigen. Aber auch die Vermeidung größerer Zusammenkünfte sowie das Tragen von FFP2-Masken insbesondere in Innenräumen gehören zu den vom Expertenrat empfohlenen Maßnahmen.

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

Das Wichtigste aus der Bundespolitik auf einen Blick

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Hauptstadt-Newsletter – und lesen Sie die wichtigsten Infos der Woche, von unseren Berliner Politik-Expertinnen und -Experten für Sie ausgewählt!