Mutmaßlicher Geisterflug Privatjet auf dem Weg von Spanien nach Köln stürzt in die Ostsee

Offenbar vier Tote: Privatflugzeug nach rätselhafter Route über Ostsee abgestürzt
Sehen Sie im Video: Privatflugzeug nach rätselhafter Route über Ostsee abgestürzt.




STORY: Beim Absturz eines Privatflugzeugs vor der Küste Lettlands sind am Sonntagabend offenbar alle vier Insassen ums Leben gekommen. Die in Österreich registrierte Maschine des Typs Cessna 551 Flugzeug war in Jerez in Südspanien gestartet. Nach Daten der Webseite FlightRadar24 flog die Cessna über Paris und Köln Richtung Ostsee. Mehrere NATO-Militärflugzeuge hatten versucht, Kontakt mit dem Piloten der Maschine aufzunehmen, teilten Behörden in Schweden mit. Nachdem das Flugzeug über der Ostsee an Höhe verlor, schickten Schweden und Litauen Suchflugzeuge in das Absturzgebiet. Nach Medienangaben sichteten sie Trümmerteile und eine Ölspur. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.
Eine Cessna 551 ist auf dem Weg von Spanien nach Köln. Dort kommt sie aber nicht an: Der Privatjet scheint keine Piloten im Cockpit zu haben – später stürzt der mutmaßliche Geisterflug über der Ostsee ab. Die Hintergründe sind noch unklar.

Ein Privatjet des Typs Cessna 551 ist laut übereinstimmenden schwedischen Medienberichten am Sonntag über der Ostsee abgestürzt. Die laut den Medienberichten deutsche Maschine war auf dem Weg von Spanien nach Köln. Wie Daten von Flightradar24 zeigen, überflog der Jet aber Köln und danach weiter über Rügen und Bornholm in Richtung der schwedischen Insel Gotland. 

Wenig später verlor die Cessna stark an Höhe. Nach Angaben der Zeitung "Dagens Nyheter" gab die See- und Luftrettungszentrale kurz vor 20 Uhr bekannt, dass das Flugzeug vom Radar verschwunden sei. "Unser Helikopter aus Visby ist auf dem Weg zu dem Ort, an dem wir befürchten, dass das Flugzeug abgestürzt ist", sagte Jonas Wahlström vom See- und Luftrettungszentrum der Zeitung. 

Die Zeitung "Aftonbladet" schreibt, ein Flugzeug der schwedischen Küstenwache kreise über der Absturzstelle. Sie hätten Ölflecken und Trümmer gefunden. "Dieses Flugzeug ist abgestürzt. Die Chance, Überlebende zu finden, ist minimal", sagte Lars Antonsson vom See- und Luftrettungszentrum.

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Offenbar kein Kontakt zu Piloten

Nach Informationen von "Dagens Nyheter" versuchte die Flugsicherung, den Piloten zu kontaktieren, als die Maschine den Kölner Flughafen passierte – erhielt jedoch keine Antwort. Es seien dann deutsche und dänische Kampfjets in die Luft geschickt worden. 

Wahlström sagte dem TV-Sender SVT, dass sich vier Menschen an Bord befunden hätten. Die deutschen und dänischen Kampfpiloten hätten keinen Kontakt zu den Piloten herstellen können. Auch zu den Passagieren habe kein Kontakt hergestellt werden können.

Das dänische Militär bestätigte am Abend, dass man erfolglos versuchte, mit der Cessna Kontakt aufzunehmen, bevor es in den schwedischen Luftraum einflog. 

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Wie ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend bestätigte, stiegen Alarmrotten, die aus zwei Eurofightern bestehen, im deutschen Luftraum auf, um sich ein Bild über das ungewöhnliche Flugverhalten zu machen. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Pilot womöglich bewusstlos geworden.

Nach Angaben der "Bild"-Zeitung seien neben einem Piloten ein Mann, eine Frau und eine Tochter an Bord gewesen. Laut bislang unbestätigten "Bild"-Informationen soll es Probleme mit dem Kabinendruck gegeben haben. Demnach brach der Kontakt zum Boden kurz hinter der iberischen Halbinsel ab. Im Luftraum über Frankreich übernahm eine Rotte der französischen Armee, bevor im deutschen Luftraum zunächst eine Rotte aus Neuburg an der Donau und später aus Rostock-Laage aufstieg.

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

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Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert. 

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