Er ist zum ersten Mal in Deutschland - und stößt gleich auf eine resolute Angela Merkel: Die Bundeskanzlerin hat Scheich Tamim Bin Hamad al-Thani bei seinem Besuch in Berlin gedrängt, den Standpunkt seines Landes zur IS zu klären. Und der Emir tat wie geheißen: "Katar hat nie und wird niemals terroristische Organisationen unterstützen."
Merkel war zufrieden und betonte, sie habe "keinen Grund, den Aussagen des Emirs nicht zu glauben". Der 34-Jährige hatte Mitte 2013 die Macht in Doha übernommen. Doch die Kanzlerin hatte noch weitere Forderungen: Sie drängte den Emir, ausländische Gastarbeiter auf den WM-Baustellen besser zu behandeln. Ein so reiches Land wie Katar könne bessere Arbeitsbedingungen bieten.
Tamim al-Thani räumte Versäumnisse ein: "Wir sagen nicht: Wir sind der ideale Staat, der keine Fehler macht." Sein Land arbeite ernsthaft an Lösungen. Menschenrechtler kritisieren seit Langem die Ausbeutung ausländischer Arbeiter mit vielen Todesfällen in Katar.