Stephan Weil hätte es sich bestimmt anders gewünscht – aber erwartet hat er es wohl genau so. Da saß der niedersächsische Regierungschef am Dienstagabend erstmals als neuer Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) vor der Presse. Ein Auftritt von nationaler Bedeutung quasi, aber auf einem Platz zwischen allen Stühlen.
Denn der MPK-Vorsitzende Weil ist natürlich einerseits der Solidarität mit den anderen 15 Ländern verpflichtet, die mehr Geld vom Bund verlangen. Andererseits will er seinem sozialdemokratischen Parteifreund Olaf Scholz auch nicht zu hart anrempeln. Weil braucht den Kanzler noch, zum Beispiel Ende der Woche zur abschließenden Wahlkampfkundgebung der niedersächsischen SPD in Hannover.