Vom Netz genommen Eon glaubt trotzdem an eine Zukunft für AKW Unterweser

Der Betreiber Eon hat das Atomkraftwerk Unterweser im niedersächsischen Stadland am Freitag vom Netz genommen.

Als vorletztes der vorübergehend abzuschaltenden Atomkraftwerke ist am Freitag der niedersächsische Meiler Unterweser vom Netz genommen worden. Der Betreiber Eon folgte damit der Weisung des Landesumweltministeriums, das AKW in Stadland abzuschalten, wie das Unternehmen mitteilte. Der Betreiber wies in seiner Mitteilung darauf hin, dass Unterweser allen strengen Anforderungen des deutschen Atomrechts entspreche.

Vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Japan hatte sich die Bundesregierung mit den Ländern darauf verständigt, die sieben ältesten deutschen Meiler und das AKW Krümmel vorübergehend für drei Monate abzuschalten. Alle Atomkraftwerke sollen zusätzlichen Sicherheitsprüfungen unterzogen werden. Die Abschaltung des letzten der betroffenen acht Meiler - Biblis A in Hessen - wurde nach Angaben von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) noch an diesem Freitag erwartet.

Der Stromkonzern Eon ist sich derweil sicher, dass das AKW Unterweser nach Ablauf der dreimonatigen Abschaltung wieder ans Netz genommen werden darf. "Die Anordnung sagt nur, dass ein Abstellen für drei Monate vorgesehen ist", sagte der Chef von Eon-Kernkraft, Bernhard Fischer, am Donnerstag im Anschluss an ein Treffen mit Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) in Hannover. Eon sei sich sicher, dass in der vorgegebenen Zeit alle Überprüfungen durchgeführt werden könnten.

DPA
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