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"heute wichtig" trans* Personen im Sport: Zwischen Fairness und Diskriminierung

Lia Thomas
Schwimmerin Lia Thomas bei einem US-Uni-Schwimmturnier im Januar.
© Joseph Prezioso / AFP
Wie fair ist es, wenn Transsportler:innen an Turnieren teilnehmen? Vor allem Trans-Frauen an Frauen-Wettbewerben. Wie diskriminierend ist es, ihnen ihr gewähltes Geschlecht einfach abzuerkennen? Ein Sportmediziner sucht bei "heute wichtig" Antworten.

Spätestens seit den Olympischen Spielen 2020 in Tokio spaltet der Umgang mit Transsportler:innen die Sportwelt. Seit dort zum ersten Mal eine Transsportlerin angetreten ist, bewerben sich immer mehr Transsportler:innen wie die US-Schwimmerin Lia Thomas oder die britische Radfahrerin Emily Bridges für Wettbewerbe und werden oftmals nicht zugelassen. Funktionäre fürchten um die Fairness und Integrität des Sports, was auch daran liegt, dass es von klein auf üblich ist, dass es im Sport nur fair zugehen kann, wenn Männer gegen Männer und Frauen gegen Frauen antreten.

In Folge 254 von “heute wichtig” führt der Sportmediziner Prof. Dr. Wilhelm Bloch aus, dass diese Unterteilung daran liegen würde, dass "Männer zum Beispiel eine höhere Muskelkraft haben, mehr Muskelleistung und damit in vielen Disziplinen einen Vorteil haben." Einen Vorteil, den Transsportler:innen aber durch Hormonbehandlungen wettzumachen versuchen. Der Sportmediziner entgegnet jedoch, dass sich nicht in jeder Disziplin Vorteile und Nachteile gleichermaßen aufwiegen würden. Eine klare Regelung für den Umgang mit Transsportler:innen gebe es nicht, der IOC hat die Verantwortung an die jeweiligen Verbände abgegeben, die je nach Einzelfall entscheiden sollen. Bloch fasst die entscheidende Frage, die sich jeder Verband stellen muss, daher so zusammen: "Am Ende des Tages geht es darum: ist das ein so großer Vorteil, dass er über den Vorteil, den man innerhalb eines Geschlechtes hat, hinaus geht."   

Salmonellen in der Osterschokolade?  

Das war ein Schock für alle Schokoladenfans diese Woche: Der Süßigkeitenhersteller Ferrero hat etliche Produkte zurückgerufen, weil sie im Verdacht stehen, Salmonellen zu enthalten. Vermutet wird, dass die Erreger über verunreinigte Tanks in die Schokoprodukte gekommen seien. Heißt das jetzt, an Ostern sollte man dieses Jahr besser keine Schokolade verstecken, sondern nur Gelee-Eier? stern-Wissensredakteurin Nicole Simon gibt Entwarnung: Wenn die Produkte nicht explizit vom Rückruf betroffen seien, gebe es keinen Grund zur Sorge. Grundsätzlich sei die Gefahr von Salmonellen in Schokolade ohnehin sehr gering, der letzte in Deutschland bekannt gewordene Fall war 2001. 

Michel Abdollahi
© TVNOW / Andreas Friese

Podcast "heute wichtig"

Klar, meinungsstark, auf die 12: "heute wichtig" ist nicht nur ein Nachrichten-Podcast. Wir setzen Themen und stoßen Debatten an – mit Haltung und auch mal unbequem. Dafür sprechen Host Michel Abdollahi und sein Team aus stern- und RTL-Reporter:innen mit den spannendsten Menschen aus Politik, Gesellschaft und Unterhaltung. Sie lassen alle Stimmen zu Wort kommen, die leisen und die lauten. Wer "heute wichtig" hört, startet informiert in den Tag und kann fundiert mitreden.

Gemälde zum Riechen 

Der Frühling ist da, die Bäume blühen und allerorts riecht es nach Blumen und wiedererwachter Natur. Wer will da schon drinnen sein und sich das Geruchs-Spektakel entgehen lassen? Grund zur Freude für die Einen, ein Ärgernis für all jene, die ihr Geld nun mal drinnen verdienen. Museen zum Beispiel. Im Lockdown erst ganz geschlossen, dann nur unter Auflagen geöffnet und jetzt, wo alles wieder fast normal ist, hält das Wetter die Leute fern. Das muss nicht sein, dachte sich das Museum Prado in Madrid und hat sich etwas einfallen lassen, um dem Frühling die Stirn zu bieten: Riechbare Bilder! Dafür hat der Prado den berühmten Parfümeur Gregorio Sola engagiert, um Bilder olfaktorisch erlebbar zu machen. Zehn Details aus Brueghels und Rubens' Gemeinschaftswerk "Der Geruch" hat Sola daraufhin "verduftet", sodass sich das Bild jetzt nicht nur visuell, sondern auch über einen Geruchsspender erleben lässt. Zu riechen gibt es da zum Beispiel den zarten Duft eines Feigenbaums, wilden Jasmin und frühlingshafte Orangenblüten. Da kann man schon mal die Augen schließen und sich vorstellen, man läge irgendwo im Freien… Ach nein, genau das war ja nicht die Idee.

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nik

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