Nach Ende der Wehrpflicht De Maizière begrüßt die ersten Freiwilligen

Zur Premiere einen persönlichen Gruß: Nach dem Aussetzen der Wehrpflicht hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière am Montag einen Teil der ersten freiwillig Wehrdienstleistenden in Empfang genommen.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat die ersten Freiwilligen begrüßt, die nach dem Ende der Wehrpflicht in Deutschland ihren Dienst bei der Bundeswehr antreten. In der Julius-Leber-Kaserne in Berlin nahm de Maizière 158 Freiwillige persönlich in Empfang, wie ein Bundeswehr-Sprecher bestätigte. Die meisten von ihnen werden ihren Dienst beim Wachbataillon der Bundeswehr in Berlin antreten, 35 der angehenden Soldaten werden in Siegburg tätig sein. Gleichzeitig stellte der Verteidigungsminister auch das neue Motto der Truppe vor: "Wir. Dienen. Deutschland" ersetzt den bisherigen Slogan "Eine starke Truppe".

Zum neuen Freiwilligendienst traten nach Angaben des Verteidigungsministeriumstraten bundesweit 3419 junge Leute an. De Maizière zeigte sich mit den Zahlen zufrieden. Für Oktober rechne er mit 1500 weiteren Neuverpflichtungen. Ob der neue Freiwilligendienst eine Erfolgsgeschichte werde, könne man aber erst in vier oder fünf Jahren beurteilen. Nach den Vorstellungen de Maizières sollen der Bundeswehr der Zukunft neben 170 000 Berufs- und Zeitsoldaten 5000 bis 15 000 freiwillig Wehrdienstleistende angehören.

Der neue Freiwilligendienst dauert bis zu 23 Monate und wird deutlich besser bezahlt als der bisherige Wehrdienst. Unter den ersten Rekruten waren nur 44 Frauen, was gut 1 Prozent entspricht. Der Frauenanteil bei der Gesamttruppe liegt bei 9 Prozent, angestrebt sind sogar 15 Prozent.

DPA
jwi/DPA