Neulich habe ich Annalena Baerbock und Claudia Roth nach Nigeria begleitet. Die Außen- und die Staatsministerin für Kultur brachten Kunstschätze zurück, die sogenannten Benin-Bronzen. Briten hatten sie 1897 gestohlen. Die meisten liegen in London. Aber auch deutsche Museen hatten die Raubkunst angekauft.
Während einer Zeremonie im Außenministerium in Abuja sprach Roth von einem historischen Moment. Baerbock sagte, man stelle sich seiner kolonialen Vergangenheit. Deutschland hat, anders als in Namibia, die Verbrechen in Nigeria nicht begangen, aber davon profitiert. Die Nigerianer zeigten sich dankbar und feierten die Gäste, weil sie getan hatten, was die Briten bislang verweigern. Klang wie ein guter Tag für Deutschland.