Zum Beispiel Bali. Die indonesische Insel hat seit dem Niedergang des Tourismus nach den Bombenanschlägen ein glänzendes Comeback hingelegt. Über Weihnachten 2008 war die Götterinsel, die der deutsche Maler Walter Spies Anfang der 30er Jahre auf die touristische Weltkarte brachte, ausverkauft. Nicht zuletzt der "Thailandflüchtlinge" wegen, die nach der Blockade des Flughafens von Bangkok ihren Weihnachtsurlaub vorsichtshalber lieber umbuchten. Vor allem im Inneren der Insel, wo man in kleinen Villen umgeben von Reisfeldern oder im tropischen Dschungel wie ein König urlauben kann, ist der Zauber der Insel noch lebendig.
Aber es gibt in Indonesien noch weitere zauberhafte Ziele. Zum Beispiel Java mit der Metropole Yogyakarta, dem akademischen und liberalen Zentrum Indonesiens. Die von dem aktiven Vulkan Merapi überragte Hauptstadt des Sultanats Yogyakarta ist der ideale Ausgangspunkt zu dem 800 Jahre alten buddhistischen Tempel Borobodur und aktiven Vulkanen wie dem Bromo.
Langkawi und Sarawak in Malaysia
Indonesiens Nachbar verspricht seinen Besuchern mit dem Slogan "Malaysia - Truely Asia", das "wahre Asien" zu sein. Die Malaiische Halbinsel und die vorgelagerten Inseln sind ein multikultureller Völkermix aus Ureinwohnern, Malaien, Chinesen, Indern und Europäern. Jede ethnische Gruppe hat ihre Kultur, ihre Religion und vor allem ihre Küchentraditionen mitgebracht. Essens-Hauptstadt ist der ehemalige britische Handelsposten George Town auf Penang. Viele Leute fliegen übers Wochenende aus Bangkok, Singapur oder Kuala Lumpur ein, nur um in den Garküchen am Gurney Drive oder in der historischen Altstadt zu essen.
Von Penang aus ist man in etwa vier Stunden mit der Fähre auf der Pulau Langkawi, das mindestens so schön ist wie das nur etwa 200 Kilometer nördlich gelegene Phuket, aber bei weitem nicht so überlaufen. In dem aus 99 Inseln bestehenden Archipel kann man noch richtig Urlaub machen. Kanutouren durch Mangrovenwälder mit seltenen Vögeln, das Füttern von Adlern in freier Natur, Trekkingtouren durch den Regenwald oder die Begegnung mit den nur auf Langkawi lebenden fliegenden Lemuren sind nur einige der Attraktionen Langkawis.
Das wilde Borneo beginnt gleich vor der Haustür Kuchings, der Hauptstadt des ostmalaysischen Bundesstaats Sarawak. In den Mangrovenwäldern leben die Nasenaffen, die nur auf Borneo vorkommen. Mit etwas Glück kann man im Gunung-Gading-Nationalpark eine in voller Pracht blühende Rafflesia, die größte Blütenpflanze der Welt, erleben. Ein Muss sind Bootssafaris über dem von dichtem Dschungel umstandenen Skrang-Fluss zu den Dörfern der Iban, den Ureinwohnern von Sarawak. Im kühlen Taxi ist man von Kuching oder zu Deutsch "Katzenstadt" in nur 30 Minuten im Semenggoh Wildlife Center, wo Orang Utans auf ihre Auswilderung vorbereitet werden.
Die noch unentdeckte Küste Kambodschas
Die neuen Destinationen in Asien sind Laos und Kambodscha. Touristisches Epizentrum Laos ist die alte Königsresidenz und Tempelstadt Luang Prabang. In Kambodscha sind es die Tempel von Angkor, die die Touristen anziehen. Aber Kambodscha hat mehr zu bieten als Angkor. Auf dem neuen "Mekong Trekking Trail" zwischen Steung Treng an der Grenze zu Laos und Kratie kann man die letzten Mekongdelfine erleben.
An Kambodschas Küste wächst die Konkurrenz zu Pattaya heran. Sihanoukville bietet die definitiv schöneren Strände und das interessantere Nachtleben. Wer etwas weiter die Küste hinunter Richtung Vietnam in dem alten französischen Kolonialstädtchen Kampot gegrillten Tintenfisch mit dem frischen, milden, grünen Pfeffer genossen hat, der weiß, warum der Kampotpfeffer als der beste Pfeffer der Welt gilt.
Die Anreise nach Asien ist einfach, alle großen Airlines fliegen die Region an. Wegen der optimalen Lage ist Singapur der beste Landeplatz. Von der Löwenstadt mit den einzigartigen Einkaufszentren und dem größten Riesenrad der Welt ist der Rest Asiens preiswert mit Billigfliegern wie Tiger Airways, Jetstar und Air Asia zu erreichen. Die fliegen auch auf die Philippinen mit seinen mehr als 7000 tropischen Trauminseln, wo der Autor dieser Zeilen geraden am Strand des Inselchens Pangloa sitzt, auf die schneeweißen Fischerboote schaut, die auf dem hellblauen Pazifik dümpeln.