Drei Tage lang hat die See gewütet, hat Welle um Welle gegen die Klippen geschleudert und die lianenartigen Kelp-Pflanzen vom Meeresgrund gerissen, um sie wie erschöpfte Riesenwürmer am Strand zurückzulassen. Drei Tage lang war hier in Hermanus – dem eigentlich besten Ort der Welt, um Wale zu beobachten – an vieles zu denken. An Ausflüge zu den kilometerlangen Stränden der Umgebung, an Besuche einer nahen Weingegend, die "Hemel en Aarde"heißt, also Himmel und Erde, und in all ihrer Verwunschenheit tatsächlich dem Himmel auf Erden gleicht. Nur eines war in dieser Zeit nicht möglich: raus aufs Meer und Wale beobachten.
So schön ist die Welt Aug in Aug mit dem Koloss. Eine Reise zu den Walen an der Südspitze Afrikas

Vor der Küste von Hermanus taucht ein Südkaper-Wal aus dem Wasser auf
© Rainer Schimpf/Barcroft Images
Im Rücken die Berge, vor uns das Meer: Hermanus ist ein Kleinod fast am Ende Afrikas – und der wohl beste Platz, um Wale zu beobachten.