Bayern-Star Santa Cruz Keine Lust mehr auf "Banklehre"

Der "General" hat ihn ausgemustert, jetzt will er nur noch weg: Weil Roque Santa Cruz im neuen System von Ottmar Hitzfeld keinen Platz mehr hat, liebäugelt der Frauenschwarm mit einem Wechsel. Damit würde eine weiterer Hochkaräter die Bayern vielleicht schon im Sommer verlassen.

Roque Santa Cruz denkt an seinen vorzeitigen Abschied beim FC Bayern München. Der 25 Jahre alte Stürmer aus Paraguay, der seit acht Jahren beim deutschen Rekordmeister spielt, hat noch einen Vertrag bis 2009, schließt aber einen Weggang schon in diesem Sommer nicht aus.

"Wenn Bayern nun neue Spieler für die Offensive verpflichten möchte und mir die Chance gibt, den Verein zu verlassen, möchte ich das nutzen", sagte Santa Cruz in der Münchner "Abendzeitung". Einen Wechsel innerhalb der Bundesliga kommt für den paraguayanischen Nationalspieler allerdings nicht in Frage. "Spanien oder England würden mir gefallen", erklärte Santa Cruz, der zuletzt nur noch Reservist war und beim FC Bayern keine Perspektiven mehr sieht. Demnächst wolle er das Gespräch mit Manager Uli Hoeneß suchen.

Scholl und Brazzo scheiden beim FCB aus

Zu seinen Gründen, den Club zu verlassen, sagte er: "Ich möchte spielen. Ich möchte wieder spüren, dass ich ein Fußballer bin. Das vermisse ich." Sollte ihn der FC Bayern nicht vorzeitig gehen lassen, respektiere er das. "Aber ich will für mein Gehalt nicht nur auf der Bank sitzen, will kein Abkassierer sein. Außerdem. Für den Job als Joker gibt’s genügend Spieler überall auf der Welt." Santa Cruz war 1999 von Olimpia Asuncion für eine Ablöse von rund fünf Millionen Euro nach München gewechselt und damals als eines der größten Talente gehandelt worden. Der große Durchbruch beim deutschen Meister gelang dem häufig verletzten Stürmer aber nicht.

Nach Mehmet Scholl, der am Saisonende seine Karriere beendet, und Hasan Salihamidzic, der zu Juventus Turin wechselt, wäre Santa Cruz der dritte Spieler, der die Münchner im Sommer verlässt. Als Neuzugänge stehen bisher Jan Schlaudraff (Alemannia Aachen) und Hamit Altintop (Schalke 04) fest. Als fast sicher gilt der Wechsel des Argentiniers Jose Ernesto Sosa von Estudiantes de la Plata. In spätestens zwei Wochen soll das rund fünf Millionen Euro teure Geschäft erledigt sein. Sosa ist laut Aussage von Manager Hoeneß der gesuchte Ersatz für Sebastian Deisler, der seine Karriere im Januar beendet hatte.

DPA/kbe

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