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Bundesliga-Vorschau Tuchel muss den Schalter umlegen

Vorhang auf für den 10. Bundesliga-Spieltag: Wir geben dem ahnungslosen Mainzer Trainer Thomas Tuchel Nachhilfe, wollen Bayern München beim Sparen helfen und sorgen uns um Borussia Dortmund.

Die Partien Hertha gegen Mainz, Hannover gegen Bayern, Hamburg gegen Wolfsburg, Dortmund gegen Köln und das Gastspiel der Freiburger auf dem Betzenberg in Kaiserslautern beschäftigen uns in der Bundesliga-Vorschau auf den 10. Spieltag.

Hat Thomas Tuchel wirklich "keine Ahnung“?

Wenn man beim Werbespot für die aktuelle Ausgabe des Fußball Managers 12 von EA Sports nur den Ton hören würde, könnte man glauben, der Mainzer Trainer und Cover-Boy der Simulation, Thomas Tuchel, würde gerade eine berufliche Bankrotterklärung abgeben. Von einem Journalisten nach dem Geheimnis für erfolgreichen Fußball gefragt, antwortet Tuchel nämlich mit einem schlichten "keine Ahnung“.

Dass Tuchel insgesamt schon weiß, was er tut, hat der Trainer in den letzten beiden Jahren bereits eindrucksvoll bewiesen. Aber trotzdem kann man sich angesichts der aktuellen Negativbilanz des Eindrucks nicht erwehren, dass er in der derzeitigen Negativsituation des FSV nicht weiß, wie der Schalter umgelegt werden kann. Gegen Augsburg kassierte Mainz 05 bereits die vierte Heimpleite in Folge, insgesamt wartet der Club nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg – ein absoluter Negativrekord unter Tuchel.

Der Trainer gibt sich allerdings auch in realen Interviews ratlos und gab laut "fnp.de" vor dem Spiel gegen Hertha BSC jetzt zu: "Ich mache nicht die Schublade auf und verhalte mich bei einem Sieg so und bei einer Niederlage so. Es gibt kein Patentrezept für dieses Szenario." Hier ein paar Denkanstöße von uns: Ungenaues Passspiel, kaum Großchancen, Probleme bei Standards und die meisten Gegentore in der Schlussviertelstunde – um nur einige Problemfelder zu nennen.

Erkannt hat Tuchel immerhin, dass seine viel zu umständlich agierende Mannschaft unbedingt eine Wegbeschreibung zum gegnerischen Tor benötigt. "Derzeit fühlt es sich so an, dass wir dreimal ums Dorf laufen, anstatt in die Kirche reinzugehen", bemängelte Tuchel.

Und den Weg dahin zu finden, ist gar nicht so teuer...

Wo kauft Heynckes seine Edding-Stifte?

Wenn man Uli Hoeneß glauben darf, dann sind Erfolge bei den Bayern zum Schnäppchenpreis von gerade einmal 12,50 Euro zu haben. Denn soviel, das rechnete der Bayern-Präsident laut "donaukurier.de" vor, kosten die fünf Eddingstifte, mit denen Jupp Heynckes die Aufstellung des jeweiligen Gegners plus taktische Erläuterungen an sein Flipchart in der Mannschaftsbesprechung malt.

Und während Hoeneß das erklärte, konnte er sich natürlich auch einen Seitenhieb auf Ex-Trainer Jürgen Klinsmann nicht verkneifen, der für seine Teamsitzungen einst jede Menge Hightech anschaffen ließ. "Da gab es Mannschaftssitzungen mit einer Powerpoint-Präsentation. Da haben wir für zigtausend Euro Computer gekauft. Da hat er den Profis in epischer Breite gezeigt, wie wir spielen wollen. Wohlgemerkt wollen“, führte Hoeneß aus. "Mit Heynckes gewinnen wir Spiele für 12,50 Euro und bei Klinsmann haben wir viel Geld ausgegeben und wenig Erfolg gehabt.“

Die Frage ist, wo kaufen die Bayern mittlerweile eigentlich ihre Stifte? Ist Katsche Schwarzenbeck mittlerweile etwa zu teuer? Wir hätten da ein paar Links, wo man die Flipchartstifte noch deutlich günstiger als für 2,50 Euro pro Stück bekommen könnte, um den Preis für Bayern-Siege noch erheblich zu drücken. Ruf uns an, Uli, oder komm vorbei. Vom Auswärtsspiel in Hannover in unser Büro nach Hamburg ist es doch nur ein Katzensprung.

Apropos Hamburg...

Reißt der HSV-Heimfluch oder tatsächlich Finks legendäre Auftaktserie?

Das Gefühl, einen Sieg vor heimischem Publikum feiern zu dürfen, haben die HSV-Kicker nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr erleben dürfen. Seit dem 19. März – einem 6:2 über den 1. FC Köln – warten die Hanseaten nun schon auf einen Dreier in der Imtech-Arena. Damit diese schwarze Serie endlich reißt, haben sie Thorsten Fink verpflichtet.

Denn egal ob bei dessen bisherigen Jobs in Salzburg, Ingolstadt oder Basel – das allererste Spiel unter seiner Leitung konnten Finks Mannschaften bisher immer gewinnen. "Irgendwann reißt jede Serie, und ich denke, dass das dieses Wochenende der Fall sein wird", erklärte Thorsten Fink bei ran.de – und wird damit natürlich den Heimfluch des HSV gemeint haben. Wie das bewerkstellig werden soll, weiß er laut "kicker.de" auch schon: "Wenn die Mannschaft mein Denken umsetzt, wird sie erfolgreich sein."

Dass das schon gegen Wolfsburg klappt, daran zweifelt Coach Felix Magath. "Nicht am Samstag, da ist er noch zu frisch“, verkündete der VfL-Boss via "bild.de". Worte, die ihm HSV-Sportdirektor Frank Arnesen nur zu gern nach Schlusspfiff um die Ohren hauen würde. Denn der ist immer noch aufgebracht, weil Magath vor Saisonbeginn Ja Cheol Koo zunächst die Freigabe für einen Wechsel zum HSV erteilt hatte, diesen aber dann kurzfristig doch verhinderte. "Mein Deutsch und meine Ohren sind nicht so schlecht, dass ich unsere Absprache falsch verstanden hätte. Das sind nicht die Manieren, die ich gewohnt bin. So geht man unter Kollegen nicht miteinander um. Das hat keine Klasse", ärgert sich Arnesen laut "welt.de" immer noch.

Wenig Klasse hat auch derzeit der BVB...

Wie steckt Dortmund die jüngsten Klatschen weg?

Es reichte offenbar noch nicht aus, dass der BVB am Mittwoch in der Champions League gegen Piräus einen, so Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke laut "standard.at", "schrecklichen Tag“ erlebte und sich alles andere als der Champions League würdig verkaufte.

Nein, am nächsten Tag musste "derwesten.de" auch noch aus einer Allensbach-Umfrage zitieren, nach der der Deutsche Meister im Vergleich aller deutschen Clubs in puncto Beliebtheit hinter den erstplatzierten Bayern und ausgerechnet Erzrivale Schalke 04 nur auf Platz drei rangiert.

Na, wenigstens in der Bundesliga lief es zuletzt für die Borussia. Von Platz 11 arbeitete man sich mit drei Siegen bis auf Platz drei nach vorne. Und jetzt kommt der 1. FC Köln, der zwar auch drei der letzten vier Partien gewinnen konnte, in Dortmund aber seit neun Partien sieglos ist, gegen den BVB unter Klopp zudem noch nie einen Punkt holte. Das klingt doch nach einer Chance zur Rehabilitation.

Warum hofft man in Freiburg darauf, dass Cissé leer ausgeht?

Sechsmal traf Demba Papiss Cissé in dieser Saison bereits und schoss damit fast die Hälfte aller Treffer (14) der Breisgauer. Doch seine Tore haben dem Sportclub bisher nichts genützt. Denn keinmal, wenn Cissé einnetzte, konnten die Freiburger am Ende den Platz als Sieger verlassen. Einmal spielte man immerhin unentschieden, fünfmal setzte es trotzdem eine Niederlage.

Die Bilanz gegen Lautern ist für Freiburg insgesamt zwar positiv – gegen keinen anderen Club holten die Süddeutschen mehr Siege (10) – doch drei der letzten vier Bundesliga-Duelle entschieden die Roten Teufel für sich.

Malte Asmus 

sportal.de sportal

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