Eine Woche nach der vorzeitigen Titelparty von Borussia Dortmund steht auch der Abstiegskrimi vor der Auflösung. Noch ist offen, wer Kaiserslautern in die 2. Bundesliga folgt. Am größten ist die Not beim Aufsteiger aus Berlin. Am 33. Spieltag bietet aber auch das Ringen um die internationalen Startplätze viel Spannungspotenzial. Ein Überblick.
Abstiegskampf und Relegation
Kaiserslautern ist schon in der 2. Liga angekommen. Als zweiter direkter Absteiger kommen nur Hertha BSC (28 Punkte) und der 1. FC Köln (30) in Frage. Den FC Augsburg könnte es nur noch theoretisch treffen. Am 33. Spieltag deutet alles darauf hin, dass es die Berliner treffen wird. Das hat mit den Gegnern zu tun. Hertha bekommt es auf Schalke mit einem Kontrahenten zu tun, der Rang drei und damit die direkte Qualifikation für die Champions League absichern will. Im Vergleich dazu scheint den Kölnern eine leichtere Aufgabe bevorzustehen. Schließlich treten sie beim möglicherweise weniger motivierten und bereits geretteten SC Freiburg an. Verliert Otto Rehhagel mit seiner Truppe und siegt der FC im Breisgau ist die Sache durch. Gewinnt Köln nicht, wird der zweite direkte Absteiger, unabhängig vom Ausgang des Spiels auf Schalke, erst am 34. Spieltag ermittelt.
Augsburg (34) und der HSV (35) könnten, wenn es ganz dumm läuft, noch auf den Relegationsplatz abrutschen - und andererseits an diesem Wochenende die endgültige Rettung perfekt machen. Beide Mannschaften haben es selbst in der Hand. Der lange Zeit wankende Bundesliga-Dinosaurier aus Hamburg kann sich mit einem Heimsieg über Mainz endgültig aus der Gefahrenzone verabschieden. Auch der FC Augsburg will sich beim Endspurt nicht auf Schützenhilfe verlassen. Mit einem Dreier in Mönchengladbach würde sich der Aufsteiger aus eigener Kraft den Klassenverbleib sichern. Sollten die Kölner ihr Spiel in Freiburg nicht gewinnen, könnte es für das Team von Trainer Jos Luhukay auch unabhängig von der eigenen Partie reichen.
Europa League
Stuttgart (50) und Leverkusen (48) sind drin, für sie geht es "nur" noch um die direkte Qualifikation, also Platz fünf. Hannover (45) als Siebter muss dagegen noch bangen - Werder (42), Hoffenheim (41) und theoretisch sogar noch der VfL Wolfsburg könnten 96 noch vom letzten Europa-League-Qualifikationsplatz verdrängen. Hannover muss am 33. Spieltag bei Angstgegner Leverkusen antreten. Die Wölfe und Werder treffen sogar direkt aufeinander, Hoffenheim empfängt den sich jenseits von Gut und Böse befindenden 1. FC Nürnberg. Stuttgart fährt zu den Bayern.
Der begehrte dritte Platz
Derzeit kämpfen der FC Schalke 04 (58) und Borussia Mönchengladbach (56) um die direkte Teilnahme an der Champions League für die Saison 2012/13. Gewinnt S04 gegen die fast abgestiegene Hertha, und siegt Gladbach gleichzeitig nicht gegen den FC Augsburg, fällt diesbezüglich schon dieses Wochenende eine Entscheidung. Königsblau könnte feiern.
Feiern ist ein gutes Stichwort. Die erste Meisterparty hat Borussia Dortmund schon hinter sich. Weitere werden mit Sicherheit folgen. Am 33. Spieltag geht das Schaulaufen für den BVB beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Beim Spiel zwischen dem Tabellenletzten und -ersten geht es sportlich nicht mehr um viel - könnte man meinen. Aber nicht für die Borussia. Meister-Coach Jürgen Klopp hat betont, man wolle noch den Punkterekord der Bayern (79 Zähler) knacken. Derzeit steht der BVB bei 75 Punkten. Insofern hat auch die letzte Begegnung dieses Wochenendes durchaus ihren Reiz.