Fußball-Bundesliga Bremen und Wolfsburg spielen unentschieden

Werder Bremen hat durch einen Treffer in der Nachspielzeit ein Remis gegen Wolfsburg erkämpft und ist vorerst Tabellenerster. Der HSV gab eine Führung gegen Mainz aus der Hand und verlor einen weiteren Spieler durch eine schwere Verletzung. Schalke unterlag Mönchengladbach.

Werder Bremen ist zumindest für 24 Stunden Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Die Hanseaten kamen zwar am 14. Spieltag gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg nicht über ein 2:2 hinaus, verdrängten aber Bayer Leverkusen zumindest für eine Nacht dank der besseren Tordifferenz von der Spitze. Allerdings kann die Werkself mit einem Sieg an diesem Sonntag gegen den VfB Stuttgart die alte Rangfolge wieder herstellen. Schalke verpasste durch eine Niederlage gegen Mönchengladbach am Samstagabend die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Der durch großes Verletzungspech gebeutelte HSV erkämpfte sich ein 1:1 gegen Mainz und Hoffenheim kassierte in einem emotionalen Heimspiel gegen Dortmund eine 1:2. Niederlage und verpasste es, den Punkteabstand auf die führenden Clubs zu verkürzen. Für Schlusslicht Hertha BSC wird die Lage nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt immer prekärer.

Die Chance, das punktgleiche Führungsduo abzulösen, verpasste am Samstagabend der FC Schalke 04. Die "Königsblauen" verloren bei Borussia Mönchengladbach mit 0:1 und blieben Dritter. Das Tor von Marco Reus (5. Minute) nach einem 50-Meter-Pass von Dante machte dem Team von Felix Magath auf der Jagd nach der Tabellenführung einen dicken Strich durch die Rechnung. Mönchgladbach verteidigte die frühe Führung durch viel Kampf und eine geschickte Abwehrleistung. Schalke fand hingegen nie das richtige Mittel, sich gute Torchancen herauszuspielen.

Dank Per Mertesacker hielt die Erfolgsserie von Werder Bremen auch gegen Titelverteidiger Wolfsburg. Der Nationalverteidiger traf in der Nachspielzeit per Kopf zum 2:2 für sein Team, das zum 21. Mal nacheinander ungeschlagen blieb. Dabei sah es nach zwei Treffern von Edin Dzeko (42./85.) so aus, als sollten die Hanseaten erstmals seit August den Rasen wieder als Verlierer verlassen. Hugo Almeida (62.) hatte für das Team von Thomas Schaaf den Ausgleich zum 1:1 markiert.

Der Hamburger SV blieb zum sechsten Mal in Folge ohne Sieg und musste das 1:1 in Mainz zudem teuer bezahlen. Bereits in der Anfangsphase zog sich Eljero Elia nach einem Foul von Nikolce Noveski eine schwere Bänderverletzung zu und droht ebenso wie seine Angriffskollegen Ze Roberto, Paolo Guerrero und Mladen Petric länger auszufallen. Tunay Torun (2.) brachte den HSV früh in Führung, doch Tim Hoogland (84.) verhinderte die erste Mainzer Niederlage der Saison im Bruchwegstadion.

Borussia Dortmund stoppte den Vormarsch von 1899 Hoffenheim Richtung Tabellenspitze. Die Westfalen gewannen im Kraichgau mit 2:1 und verbesserten sich in die obere Tabellenhälfte. Jakub Blaszczykowski (2.) und Nuri Sahin (79./Foulelfmeter) sorgten dafür, dass der BVB zum siebten Mal in Serie ungeschlagen blieb. Demba Ba (49.) war Torschütze für die Gastgeber, die zehn Minuten vor dem Ende Maicosuel wegen einer Unsportlichkeit durch die Rote Karte verloren.

Für Misstöne am Rande der Partie sorgten einige BVB-Fans, die Dietmar Hopp zur Zielscheibe von Hasstiraden machten und den 1899- Mäzen auf Plakaten und Spruchbändern attackierten. Bereits im Vorjahr hatten Dortmunder Anhänger beim Spiel in Hoffenheim mit ihren Angriffen gegen Hopp einen Eklat ausgelöst.

Nach dem 13. Spiel in Serie ohne Sieg drohen bei Hertha BSC im Abstiegskampf die Lichter auszugehen. Gegen Eintracht Frankfurt, den Ex-Club ihres Trainers Friedhelm Funkel, verloren die Berliner mit 1:3 und sind drei Spieltage vor Ende der Hinserie weit vom rettenden Ufer entfernt. Patrick Ochs (11.), Maik Franz (70.) und Alexander Meier (75.) brachten die zuletzt zweimal besiegten Hessen auf Erfolgskurs zurück. Dem eingewechselten Ramos (81.) gelang nur noch Ergebniskosmetik.

Im Aufsteigerduell beim 1. FC Nürnberg gewann der SC Freiburg mit 1:0 und machte einen großen Schritt weg vom Tabellenende. Der ehemalige Fürther Stefan Reisinger (12.) erzielte das Siegtor für die Breisgauer, die sich gut erholt von der 0:6- Klatsche aus der Vorwoche gegen Bremen präsentierten. Beim "Club" ist dagegen die Euphorie nach dem 3:2 in Wolfsburg schnell wieder verflogen.

DPA
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