Uwe Seeler ist tot. Die Nachricht am Donnerstagnachmittag verbreitete sich in seiner Hamburg wie ein Lauffeuer – und sorgte für tiefe Betroffenheit in seiner Heimatstadt.
Seeler war mehr als ein Ausnahmesportler, er galt vielen Hamburgerinnen und Hamburgern auch als menschliches Vorbild: bodenständig, bescheiden, ehrlich, loyal. Selbst unter Fans des HSV-Rivalen FC St. Pauli war Uwe Seeler ein Idol. Unnötig zu erwähnen, dass der mit 85 Jahren Verstorbene auch Ehrenbürger der Hansestadt war, das Große Bundesverdienstkreuz erhielt er sowieso.
Hamburg trauert um Uwe Seeler
"Uns Uwe", wie Seeler voller Respekt genannt wurde, hinterlässt in der Stadt eine große Lücke. Die Zuneigung der Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Hamburger Jung' zeigte sich auch in den Stunden nach der Nachricht von seinem Tod. Flaggen wehten auf Halbmast, die Tageszeitungen haben ihre Titelseiten freigeräumt, an verschiedenen Orten der Stadt lagen Blumen oder flackerten Kerzen im Sommerwind.
Längst wird darüber diskutiert, das Volksparkstadion in Uwe-Seeler-Stadion umzubenennen. HSV-Großinvestor und Stadion-Namensrechte-Inhaber Klaus-Michael-Kühne gab dafür via "Hamburger Abendblatt" bereits grünes Licht: "Als Hamburger Idol und Denkmal hat Uwe Seeler die Benennung des HSV-Stadions nach seinem Namen vollkommen verdient."
Im Hamburger Rathaus liegt derweil ein Kondolenzbuch aus. "Mit Wartzeiten ist zu rechnen", schrieb der Senat. Er hat Trauerbeflaggung angeordnet. Neben der spontanen Trauer wird die Stadt Hamburg voraussichtlich auch noch im großen Stil Abschied von einem ihrer Größten nehmen, möglicherweise im Michel – vorausgesetzt die Angehörigen, allen voran Witwe Ilka Seeler, stimmen zu. Seeler galt Zeit seines Lebens als vollkommen uneitel.
Aber er hat auch nie Nein gesagt, wenn Fans etwas von ihm wollten.
Sehen Sie in der Fotostrecke oben, wie Hamburgerinnen und Hamburger um "Uns Uwe" trauern.

Sehen Sie im Video: Fußball-Legende Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Im Video sehen Sie die größten Ehrungen und Erfolge seiner Karriere. Und die bewegende Worte seiner letzten Dankesrede.