Dem TSV 1860 München ist ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelungen: Mit dem 3:0-Sieg über den VfL Bochum schießen sich die Löwen aus der Krise. Es war der erste Erfolg nach drei Liga-Pleiten infolge für das Team von Coach Markus von Ahlen. Gleich vier Plätze machen die als Tabellenletzter nach Bochum gereisten Münchner damit gut.
Spieler des Tages war am Sonntag Rubin Okotie mit einem Doppelpack (62./74. Minute). Daniel Adlung bereitete die ersten beiden Tore vor und erzielte vor 15.607 Zuschauern das 3:0 (87.). Der VfL Bochum auf der anderen Seite rutscht nach der Pleite immer tiefer in die Krise. Es war bereits die sechste Liga-Partie in Serie ohne Sieg für den Revierclub.
Die Münchner agierten lange zu mutlos, aber die zu umständlich spielenden Bochumer konnte diese Zurückhaltung in der ersten Hälfte nicht nutzen. Allerdings hatten beide Teams ihre Chancen. So lief VfL-Profi Simon Terodde (14.) nach einer Kopfball-Verlängerung von Michael Gregoritsch allein auf das Tor zu, schoss aber vorbei.
Braunschweig schlägt Aalen
Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig kommt allmählich in Fahrt. Die Niedersachsen gewannen am Sonntag vor 21.140 Zuschauern ihr Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den VfR Aalen mit 2:1 (1:0) und sind damit seit drei Spielen unbesiegt. Der Südkoreaner Ryu Seung-Woo (32. Minute) mit seinem ersten Pflichtspieltor und der eingewechselte Dennis Kruppke (72.) trafen für die Eintracht. Für den Tabellenvorletzten Aalen schloss Stürmer Andreas Ludwig eine gelungene Ballstafette (60.) zum zwischenzeitlichen 1:1 ab.
Die Gastgeber feierten eine goldene Woche. Zuerst hatten sie in der 2. Liga bei 1860 München und anschließend im DFB-Pokal gegen Regionalligist Würzburg gewonnen. Auch gegen Aalen bestimmten sie zunächst die Partie. Torschütze Ryu hätte unmittelbar vor der Halbzeitpause auf 2:0 erhöhen (44.).
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste ihre Zurückhaltung ab und kamen zum verdienten Ausgleich. Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht hatte den richtigen Riecher, als er Routinier Kruppke ins Spiel brachte. Der 34-Jährige zog beherzt von der Strafraumgrenze ab und sicherte den Heimsieg.
Frankfurt wartet weiter auf ersten Heimsieg
Der FSV Frankfurt muss im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten. Die Hessen kamen am Sonntag im Kellerduell mit dem FC Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und bleiben auf Platz 13. Das Tor für die von Benno Möhlmann trainierten Frankfurter erzielte Joan Oumari in der 23. Minute. Stipe Vucur glich für die punktgleichen Sachsen in der 70. Minute aus.
Die Frankfurter hatten die Gäste in der ersten Halbzeit vor 4056 Zuschauern klar im Griff. Marc Andre Kruska (34.) und Tom Beugelsdijk (45.) vergaben weitere Torchancen. Aue steigerte sich in der zweiten Hälfte deutlich und erzielte mit einer Kopie des Frankfurter Treffers den verdienten Ausgleich. Anschließend konzentrierte sich die Mannschaft von Trainer Tommy Stipic auf den Punktgewinn, der in der Nachspielzeit noch einmal in Gefahr geriet. Erst verpasste André Schembri den Ball nach einem Schuss von Edmond Kapllani am langen Pfosten, dann scheiterte Vincenco Grifo mit einem Aufsetzer an Aue-Keeper Martin Männel.