Das Team aus Russland hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking die erste Goldmedaille im Eiskunstlauf gewonnen. Zum zweiten Mal nach dem Triumph in Sotschi 2014 setzten sich die russischen Sportler im Team-Wettbewerb durch, deutlich vor den Mannschaften aus den USA und Japan. Die russischen Sportler treten wie schon bei de Sommerspielen in Tokyo im vergangenen Jahr nicht unter russischer Flagge an. Russland selbst ist nach mehreren Doping-Skandalen von den Spielen ausgeschlossen, die Sportler treten unter dem Kürzel "ROC" an, das für das "russische Olympische Komitee" steht.
Allen voran glänze Kamila Walijewa. Die 15-Jährige schrieb mit ihrem Kür-Programm Olympia-Geschichte. Als erste Frau zeigte sie bei Olympischen Spielen gleich zwei Vierfachsprünge – und stand sie.
Kamila Walijewa gelingt anspruchsvollstes Kurzprogramm der Olympia-Geschichte
Zudem zeigte Walijewa das anspruchsvollste Kurzprogramm, dass es bei den Damen jemals bei den Olympischen Spielen gegeben hat. Das Ausnahmetalent lieferte eine fehlerfrei Kaskade aus sensationellen Sprüngen: ein dreifacher Achsel, ein dreifacher Flip und eine Kombination aus dreifachem Lutz und dreifachem Toeloop.
Das russische Team konnte sich in allen vier Disziplinen des Team-Wettbewerbs unter den ersten drei Plätzen behaupten und dominierte an allen drei Wettkampftagen das Geschehen. Eine Schrecksekunde gab es nur bei der Kür der Paarlauf-Weltmeister Anastasija Mischina und Alexander Galljamow. Bei einer spektakulären Hebefigur kamen sie beide zu Fall. Die Kür konnte das Paar dennoch beenden und errang Gold für die russische Mannschaft.
Silber und Bronze
Silber im Team-Wettbewerb ging an die USA. Beim Eistanz mussten die erfolgsverwöhnten Russen sich mit dem zweiten Platz begnügen. Die amerikanischen Tänzer Madison Chock und Evan Bates gewannen mit einem Punkt Vorsprung vor dem Paar aus Russland.
Bronze ging im Gesamtwettbewerb an Japan. Im japanischen Team brillierte vor allem der 18-Jährige Yuma Kagiyama, der sich in der Kür der Männer durchsetzten konnte.
Deutschland hatte sich nicht für das Kür-Finale der besten fünf Teams qualifiziert und wurde in der Gesamtwertung Neunter. Nach dem positiven Corona-Test des Berliner Paarläufers Nolan Seegert konnte dieser mit seiner Partnerin Minerva Hase nicht antreten.