Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung im März um 140.100 auf 4.156.000 gesunken. Das waren aber immer noch 156.400 mehr als vor einem Jahr, berichtete die Bundesanstalt für Arbeit am Dienstag in Nürnberg. Es ist der höchste Stand in einem Monat März seit drei Jahren. Die Arbeitslosenquote sank im März von 10,4 auf 10,0 Prozent. Der neue Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, sagte, ein Ende der Talsohle sei jedoch noch nicht in Sicht. Für Gerster war es der erste offizielle Auftritt seit seiner Berufung als Nachfolger von Bernhard Jagoda.
Gerster rechnet erst ab Sommer mit Trendwende
Auch in den kommenden Monaten rechnet Gerster mit einem weiteren deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Vor allem saisonbedingt werde sich die Zahl der Arbeitslosen bis zu den Sommerferien monatlich um eine gute sechsstellige Zahl verringern, sagte der Vorstandsvorsitzende der Nürnberger Bundesanstalt. Von der deutlichen wirtschaftlichen Belebung werde der Arbeitsmarkt in Deutschland aber erst im zweiten Halbjahr profitieren.
Auch im Osten nahm Arbeitslosigkeit leicht ab
In den alten Bundesländern nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 106.500 auf 2.682.600 ab. In den neuen Ländern waren im März 1.473.400 Menschen ohne Arbeit. Das waren 33.600 weniger als im Februar. Auch saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbslosen im Berichtsmonat ab. Im Vergleich zum Februar sank die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 8000 auf 3,968 Millionen, berichtete die Bundesanstalt für Arbeit. Im Westen sank sie um 5000, im Osten um 3000. Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich im März weiter erhöht. Den Angaben zu Folge gab es mit 257 700 rund 11 200 Kurzarbeiter mehr als im Februar und 128 200 mehr als vor einem Jahr.