"Die Stunde Null" "Wir sind im Überlebensmodus": Gründer der Burgerkette Peter Pane über die Gastrokrise

Peter Pane
Restaurant der Burgerkette Peter Pane in Hamburg
© Axel Heimken/DPA / Picture Alliance
Den ersten Lockdown hat die Burgerkette Peter Pane gerade überstanden – jetzt sind die Restaurants erneut dicht. Bis zum Jahreswechsel könne er durchhalten, sagt Gründer Patrick Junge im Podcast. Hilfe aus Berlin habe sein Unternehmen noch nicht erhalten.

Trotz des erneuten Lockdowns gibt sich der Gründer der Burgerkette "Peter Pane", Patrick Junge, kämpferisch. Er sei wie viele Gastronomen nun im "Überlebensmodus" und auch "traurig", weil er viel Geld investiert habe, um die Corona-Auflagen zu erfüllen. "Wir halten das aber durch bis zum Jahreswechsel, aus eigener Kraft" sagt Junge im Podcast "Die Stunde Null" (Hier direkt reinhören). "Es gibt bei uns keine Hysterie." Man müsse eben aus "den Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, etwas bauen".

Junge, der schon im ersten Shutdown den Lieferdienst "Peter Bringt's" gestartet und dafür sogar Mitarbeiter eingestellt hatte, fährt diesen nun weiter hoch. Zuvor hatten Lieferungen 15 Prozent des Umsatzes ausgemacht, in den vergangenen Tagen sind es laut Junge bereits 30 Prozent gewesen. 

Auf die angekündigten Hilfen – bis zu 75 Prozent des entgangenen Umsatzes sollen Gastronomen ersetzt werden – wollte Junge vorerst nicht vertrauen. "Ich bin erst happy, wenn die Tinte trocken ist", sagt er. "Wenn hier ein Euro aus Berlin auf unserem Konto ist, dann freue ich mich." Bisher habe man viel Geld verloren und "Null Euro Hilfen" erhalten, abgesehen von Darlehen der Förderbank KfW. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Gastronomen habe allerdings geholfen. 

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Dieser Text ist Teil der Initiative "Zeit, die Dinge neu zu sehen" der Bertelsmann Content Alliance, zu der auch der Verlag Gruner+Jahr gehört, in dem der stern erscheint. Gemeinsam wollen wir dazu anregen, den Blick auf positive Aspekte der Veränderungen nach der Corona-Pandemie zu richten, neue Perspektiven einzunehmen und den aktuellen wie zukünftigen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Mehr Informationen gibt es unter www.zeit-die-dinge-neu-zu-sehen.de.

"Peter Pane" betreibt inzwischen 40 Filialen in Deutschland, in denen es vor allem höherwertige Burger gibt. 2019 hatte die Restaurantkette, die sich vor einigen Jahren nach einem Streit von dem Franchiseunternehmen "Hans im Glück" getrennt hatte, 63 Millionen Euro Umsatz gemacht. 2021 wollte man mit weiteren Filialen auf 100 Millionen Euro Umsatz kommen – Pläne, die nun ausgebremst werden. Der Gründer Patrick Junge stammt aus der Lübecker Unternehmerfamilie Junge, die in Norddeutschland 170 Bäckereien betreibt. 

  • Warum es für Patrick Junge jetzt schwieriger ist, die Mitarbeiter mitzureißen 
  • Warum er die Lage von Gastronomen mit Buschbränden in Afrika vergleicht 
  • Welchen Konzepten in der Gastronomie er eine Zukunft gibt 

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