Augusto Pinochet

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Eingang zur Villa Baviera, früher Colonia Dignidad (2004)

Colonia-Dignidad-Opfer stimmen Enteignungsplan zu und fordern Entschädigung

In Chile haben Menschen, die in der deutschen Kolonie Colonia Dignidad gefoltert und missbraucht wurden, einem Enteignungsplan der Regierung zugestimmt. Gleichzeitig verlangten die Opfer der in der Kolonie begangenen Grausamkeiten am Donnerstag (Ortszeit) eine Entschädigung. In einem Brief an Chiles Präsident Gabriel Boric forderte die Vereinigung Adec, dass die Gelder aus der von der Regierung 2023 angekündigten Enteignung der Gelände-Eigentümer "direkt für die Entschädigung der Opfer" verwendet werden sollten.
Video: 50. Jahrestag des Militärputsches in Chile - Hinterbliebene gedenken der Opfer

Video 50. Jahrestag des Militärputsches in Chile - Hinterbliebene gedenken der Opfer

STORY: In Chile haben am Sonntagabend Dutzende Frauen der Opfer der Militärdiktatur gedacht. Die schwarz gekleideten Demonstrantinnen hatten sich anlässlich des 50. Jahrestages des chilenischen Militärputsches von 1973 vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Santiago versammelt. Sie gingen schweigend mit Kerzen auf und ab und hielten Schilder mit Fotos von Opfern der Diktatur. Alejandra Perez, Demonstrantin: "Wir haben hier Demonstrantinnen, die inhaftiert wurden, die verschwunden sind, Frauen, die noch immer nicht gefunden wurden, Familien, die weinen. Wir müssen uns zusammentun, um eines Tages die Wahrheit zu finden, ich denke, wir haben es als Volk verdient. Es ist eine stille Mahnwache für Frauen." Am Montag jährt sich der Sturz von Präsident Salvador Allende durch das Regime von General Augusto Pinochet zum 50. Mal. Damit begann eine 17-jährige brutale Militärherrschaft, in deren Verlauf rund 40 000 Menschen inhaftiert, gefoltert oder getötet wurden. Einige Opfer sind bis heute verschwunden.