Zuwanderung Muslimische Türken am schlechtesten integriert

Vor allem muslimische Zuwanderer aus der Türkei hätten Probleme, sich in Deutschland zu inzegrieren, so der Integrationsbeauftragte Stefan Müller (CSU). Im Vergleich schneiden sie beispielsweise in der Schulbildung sehr schlecht ab.

Der Integrationsbeauftragte der Unionsfraktion im Bundestag, Stefan Müller, sieht vor allem bei Zuwanderern aus der Türkei deutliche Integrationsprobleme. "In der Tat sind relativ gesehen Muslime, vor allem türkische Muslime, schlechter integriert als andere", sagte der Geschäftsführer der CSU im Bundestag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Türkische Zuwanderer schnitten bei der Schulbildung nicht nur im Vergleich zu Migranten aus Südeuropa und zu Aussiedlern relativ schlecht ab, sondern auch im Vergleich zu Zuwanderern aus anderen muslimischen Herkunftsländern. Müller beruft sich dabei auf eine Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Der CSU-Politiker lehnte eine Änderung des Zuwanderungsrechts trotz des Fachkräftemangels ab. "Das Zuwanderungsrecht für Fachkräfte bedarf derzeit keiner Änderung", sagte Müller. Erst müssten die rund drei Millionen Arbeitslosen in Deutschland optimal nachqualifiziert werden. "Unkontrollierte und massenhafte Zuwanderung hilft niemandem", sagte Müller.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte in einem Interview gesagt, Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen wie aus der Türkei und arabischen Ländern täten sich schwerer bei der Integration. "Daraus ziehe ich auf jeden Fall den Schluss, dass wir keine zusätzliche Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen brauchen." Kanzlerin Angela Merkel hatte daraufhin die Weltoffenheit Deutschlands betont und gefordert, dass der Bedarf an Fachkräften vorrangig von Langzeitarbeitslosen gedeckt werden solle.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos