Nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen in den USA lässt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sämtliche VW-Diesel-Modelle auf dem deutschen Markt überprüfen. Er habe "das Kraftfahrtbundesamt angewiesen, bei den VW-Diesel-Modellen jetzt umgehend strenge spezifische Nachprüfungen zu veranlassen", sagte Dobrindt der "Bild"-Zeitung. Die Prüfungen sollten von unabhängigen Gutachtern vorgenommen werden.
Der Skandal um manipulierte Abgaswerte in den USA war am Freitag bekannt geworden. Nach Angaben der US-Umweltbehörde EPA entwickelte Volkswagen eine Software, mit der Vorgaben zur Luftreinhaltung zwar bei Tests, nicht aber beim normalen Betrieb der Autos erfüllt wurden. Die Dieselfahrzeuge stießen folglich im regulären Straßenverkehr mehr Stickoxide aus als erlaubt. Stickoxide werden als gesundheitsschädlich eingestuft und können zu Atemwegserkrankungen führen.
Der Skandal kommt Volkswagen teuer zu stehen. Neben dem Imageschaden, dem Verlust an der Börse und den Kosten für die Nachbesserungen an den Autos drohen dem Hersteller in den USA Strafzahlungen.