Der Listenpreis beträgt 35.575 Euro, es gibt Angebote ab 26.054 Euro – die Lieferzeit beträgt 5 Monate
Über das Elektroauto wird schon sehr lange berichtet, aber erst jetzt im Jahr 2020 fällt die bisherige Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Mehrere Faktoren kommen jetzt zusammen. Erstmals gibt es ein breites Angebot an E-Fahrzeugen und Hybriden. Das kann sich immer noch nicht mit der Fülle an verschiedenen Verbrennern messen, aber in den wichtigsten Segmenten gibt es doch zumindest drei bis vier verschiedenen Angebote. Gleichzeitig stieg die Reichweite der Akkus in praxisgerechte Bereiche. Die Zeiten, in denen sich der Kunde mit einer Normreichweite von 200 Kilometern zufriedengeben musste, die im Winter auf nur 100 Kilometer in der Praxis zusammensank, sind vorbei.
Und nicht zuletzt profitiert der Kunde von einem echten Rabatt-Feuerwerk. Zu der Innovationsprämie der Hersteller kommen Preisaktionen der Hersteller. "Wenn wir mal ehrlich sind, wird der Markt der kleinen E-Fahrzeuge durch die Förderung völlig verzerrt. Die werden sehr viel günstiger, die halbieren fast den Preis", sagte Philipp Sayler von Amende, Geschäftsführer von Carwow, zum stern. Carwow verkauft nicht selbst Autos, die Plattform dient dazu, dass Kunden hier beim Händler einen guten Preis bekommen, ohne selbst handeln zu müssen.
E-Autos – was sie kosten und wann Sie eins bekommen

Der Listenpreis beträgt 35.575 Euro, es gibt Angebote ab 26.054 Euro – die Lieferzeit beträgt 5 Monate
Bei Leasingraten ist der Preisverfall noch krasser. Denn hier werden die Prämien auf den Leasingzeitraum umgelegt. Das Portal Leasingmarkt.de macht inzwischen 30 Prozent des Geschäfts mit Elektroautos und Hybriden. "Wir merken die enorme Nachfrage durch die Innovationsprämie. Bei zusammengefassten Prämien von 9000 Euro kommen wir teilweise schon auf Leasingraten unter 50 Euro," so Thomas Behrens Geschäftsführer von Leasingmarkt.de – einem von Herstellern unabhängigen Portal zur Vermittlung von Leasingfahrzeugen.
Lieferzeiten
Aber es gibt auch ein Problem: Nicht jedes Auto ist sofort verfügbar. Bei einem individuell zusammengestellten Wagen ist eine gewisse Lieferzeit normal. Doch die Produktionslinien mancher Hersteller sind noch nicht vollständig auf Elektro umgestellt, dazu kam der nachdem Shutdown der Coronakrise – so kommt es, dass die Hersteller nach einer Phase der vollkommen zusammengebrochenen Nachfrage nun mit der stark angestiegenen Nachfrage überfordert sind. Philipp Sayler von Amende, Geschäftsführer von Carwow sagte zum stern: "Die Situation ist heterogen. Manche Fahrzeuge sind gar nicht verfügbar. Bei einigen Fahrzeugen wurde die Bestellung ausgesetzt, weil die Produktionskapazitäten bis Ende nächsten Jahres erschöpft sind. Es gibt aber auch Fahrzeuge, die ganz gut lieferbar sind. Das unterscheidet sich von Marke zu Marke und selbst von Modell zu Modell."
Thomas Behrens von leasingmarkt.de sieht die Situation etwas entspannter. "Die Fahrzeuge, die bei uns angeboten werden, sind teilweise Fahrzeuge, die sofort verfügbar sind. Dann haben wir Fahrzeuge, die beim Hersteller stehen, das dauert dann ein bis zwei Monaten, bis Sie so ein Auto haben. Und dann gibt es vorbestellte Fahrzeuge und Fahrzeuge, die Sie noch konfigurieren können. Aufgrund der hohen Nachfrage gehen die Lieferzeiten dann hoch bis zu 10 Monaten. Das ist nicht der Standard. Aber das gibt es schon."
Run auf E-Kleinwagen
Wer also bei der Wahl des Modells flexibel ist und nicht allzu individuelle Ausstattungswünsche hat, kann durchaus zeitnah ein E-Mobil bekommen. Aber eines muss man bedenken: Prozentual wirken sich die Prämien in den unteren Preissegmenten weit stärker aus. Dazu wird die Innovationsprämie ab einem Listenpreis von 40.000 – ohne Sonderausstattung - abgesenkt.
Daher kam es zunächst zu einem Run auf die günstigen Kleinwagen, ihr Preis ob Leasing oder Kauf ist einfach zu verlockend. Die günstigsten Modelle kosten kaum mehr als 10.000 Euro und sind damit billiger als ein vergleichbarer Verbrenner. Hinzu kommt ein Effekt der Coronapandemie. Viele Menschen vermeiden die Enge der öffentlichen Verkehrsmittel. Davon profitiert der Fahrradhandel stark, insbesondere beim Verkauf von Elektrorädern. Viele Haushalte, die bislang mit einem Auto ausgekommen sind, interessieren sich für einen Zweitwagen. Wenn sie die Ladesituation klären können, ist jetzt der richtige Moment ein E-Auto zu kaufen. Die Leistungsdaten auch der einfachen Modelle reichen für den Alltagsbetrieb vollkommen aus, für größeren Reisen steht das erste Fahrzeug zur Verfügung. Und beim jetzigen Preis kann man kaum etwas falsch machen – in vielen Fällen dürfte das Bahnticket teurer sein.
E-Auto zum Ausprobieren
Thomas Behrens hat für Unentschlossene einen Tipp. Die Innovationsprämie gilt derzeit bis zum 31. Dezember 2021 – niemand muss sich also beeilen. "Wenn man das Abenteuer E-Auto ausprobieren will, dann sollte man ein Auto-Abo nehmen. Dann kann ich das Fahrzeug drei, sechs oder neune Monate testen. Natürlich ist das Abo auf den Monat gesehen teurer, dafür kann aber wie in endlosen Probefahrt testen. Wenn man sich entschieden hat, kann man es immer noch leasen oder kaufen. Wenn Sie unzufrieden sind, wenn es nicht passt, geben Sie es ohne Probleme zurück."
In unser Fotostrecke zeigen wir die Lieferzeiten und die echten Händlerpreis für beliebte E-Autos. Die Angaben stammen von carwow. Das Portal vermittelt Autokäufe zwischen Kunden und Händlern und hat daher Zugriff, auf die wirklich gezahlten Preise. Die Preise verstehen sich für die jeweils günstigste Ausführung. Es werden nur Fahrzeuge berücksichtigt, die über Händler verkauft werden. Modelle von Tesla kommen daher nicht vor.