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Urlaub mit dem Bus Spottbillig mit dem Fernbus direkt ins Skigebiet

Die Busbranche expandiert. In dieser Saison kann man erstmals mit dem Fernbus direkt ins Skigebiet fahren. Die Reise dauert nicht länger als mit der Bahn und ist - natürlich - sehr viel billiger.

Die Fernbusse setzten der Bahn gewaltig zu, von Null kommend sind sie ein allgegenwärtiger Anblick auf den deutschen Autobahnen geworden. Grund für den Erfolg sind die sehr günstigen Preise, die außerdem mit Sonderangeboten gewürzt sind. Zeitweise kann man für nur 1 Euro quer durch die Republik fahren.

Inklusive sind meist kostenfreies W-Lan und ein Medienserver mit Spielfilmen - ein Service, auf den man bei der Konkurrenz auf der Schiene noch lange warten kann. Damit die Bahn noch mehr ins Schwitzen kommt, hat Flixbus in der Wintersaison eine neue Kategorie von Reisen ins Programm genommen: deutschlandweit kann man direkt in die beliebtesten Skigebiete fahren.  

Fernbus nicht langsamer als die Bahn

Wenn die Reisenden in Hamburg oder Berlin starten, dauert eine Fahrt etwa ins Ski-Eldorado Ischgl recht lange. Erträglich wird das, weil die Busse über Nacht fahren. Ankunft ist entweder früh am Morgen oder spätestens vormittags, so dass der Ankunftstag noch ein Pistentag ist. Die Logistik funktioniert nur, weil in München umgestiegen wird. Dort liefern die Zubringer die Ski-Touristen aus der ganzen Republik ab. Von dort starten andere Linien, die die Reisenden in immerhin 37 Skigebiete bringen.

Bus-Hub macht die Verteilung möglich

Erstmals in Deutschland hat die Busbranche damit eine zentrale Drehscheibe eingerichtet. Einen Hub, wie er in der Luftfahrt üblich ist. Geworben wird mit Preisen ab 7 Euro. Für eine Reise quer durch die Republik sollte man aber mit den regulären Preisen zwischen 30 Euro und 45 Euro kalkulieren. Auch das ist ein sehr günstiger Tarif. Pro Person kostet der Reisespaß hin- und zurück deutlich weniger als 100 Euro. Startet die Fahrt nicht in Berlin, sind die Preise ohnehin niedriger.

Modell der Zukunft

Wegen des schlechten Starts in einer weitgehend schneefreien Skisaison ging das neue Angebot von Flixbus in den Medien etwas unter. Dabei zeigt sich hier ein neues aggressives Geschäftsmodell, das der Bahn weiter Kunden abnehmen wird - bei der Urlaubsreise auf mittleren Entfernungen. Neben dem geringen Preis kann der Bus hier noch auf anderen Feldern punkten. Bei der Fahrt über Nacht ist die Bahn nämlich kaum schneller als der Bus. Vor allem bringt der Bus die Reisenden mit nur einmal Umsteigen direkt ins Skigebiet. Mit dem ICE kommt man schnell von Hamburg nach München –  aber die Reisezeit dehnt sich gewaltig aus, bevor man in Sölden, Ischgl oder Saalbach-Hinterglemm eintrifft. Häufig sind diese Bahnreisen kombiniert mit mehrfachem Umsteigen. Vor allem für Reisende mit eigener Skiausrüstung ist das kein Vergnügen. Den – teuren – Komfort von separaten Schlafkabinen  gibt es im Reisebus allerdings nicht. 

Wenn die Kunden diese Skireisen annehmen, wird die Busbranche weitere Urlaubsreisen ins Visier nehmen. Mit einem Hub bei Hamburg könnte man in anderer Richtung im Sommer die Bäder an Ost- und Nordsee ansteuern - oder von München aus Ziele in den Alpen bis hin zum Gardasee ins Programm nehmen. 

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