Öko-Liste des Verkehrsclub Deutschland Das sind die umweltfreundlichsten Autos

Der ökologisch ausgerichtete Verkehrsclub Deutschland hat seine Liste umweltfreundlicher Autos vorgestellt. Die besten Plätze belegen japanische Hybrid-Autos. Aber auch günstige Kleinwagen und Modelle des Volkswagenkonzerns schneiden gut ab.

In Berlin stellte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Liste der umweltfreundlichsten Autos auf. Die Spitzenplätze der Top 10 belegen die Hybridmodelle des Kleinwagen Toyota Auris und des Familienautos Toyota Prius. In der Wertung des VCD dominieren Hybridantriebe und Kleinwagen wie Toyotas IQ, der Smart oder der Suzuki Alto.

Ein Blick in die Liste zeigt, dass umweltfreundlich nicht notwendig "teuer" bedeuten muss. Selbst die Hybridvarianten wie Toyota Auris und Honda Insight sind nur geringfügig teuerer als herkömmliche Wagen der Kompaktklasse. Die Kleinwagen Suzuki Alto und Nissan Pixo gehören sogar zu den günstigsten Modellen im Markt. Damit zeigt die VCD-Auto-Umweltliste, dass es schon heute Pkw gibt, die wenig verbrauchen und so Umwelt und Portemonnaie wenig belasten.

Öko-Modelle typischer Alltagsautos

In der Zukunft hält der Verkehrsclub Deutschland eine Senkung des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes aller verkauften Autos auf 80 Gramm je Kilometer für möglich. Dass dies bis 2020 erreichbar sei, zeige die VCD-Auto-Umweltliste, sagte der verkehrspolitische Sprecher Gerd Lottsiepen. Schon jetzt gebe es Autos, die weniger als 90 Gramm ausstießen und wenig verbrauchten.

Unter den ersten zehn des VCD sind sieben japanische Modelle. Nur drei Nicht-Japaner schafften es unter die ersten zehn: Der VW Polo mit dem Volkswagen-eigenen BlueMotion-Antrieb, der Smart fortwo von Daimler als Diesel-Version und der Seat Ibiza mit der hauseigenen Spar-Technik Ecomotive.

Wertung allein nach Umweltgesichtspunkten und Fahrzeugklassen

Der Volkswagen Konzern ist mit seinen Marken Audi, Seat, Skoda und VW bei den größeren Fahrzeugen gut platziert. Er beweist mit dem Passat 1.4 TSI EcoFuel/Variant und dem Touran 1.4 TSI EcoFuel DSG, dass man auch umweltfreundliche Modelle in der Klasse geräumiger Dienst- und Familienwagen anbieten kann. Auch Ford und Opel können sich mit einzelnen Modellen gute Platzierungen sichern.

Die Hybrid-Strategie der deutschen Nobelhersteller zahlt sich dagegen bim VCD nicht aus. Sie rüsten hochmotorisierte Nobelkarossen mit einem Feigenblatt-Hybridantrieb aus. Dieses Vorgehen sichert die Sozialakzeptanz von PS-Boliden, wirklich sparsam werden die Modelle nicht. Kein Wunder also, dass der VCD derartige Wagen nicht mit einem Umweltsiegel auszeichnet.

Mehr als 350 Modelle wurden für die Umweltliste anhand der Kriterien Klimabelastung durch CO2, Lärmbelastung und Schadstoffausstoß bewertet, aber nicht getestet. Eigene Tests führt der VCD nicht durch. Die Bewertung erfolgt nach Aktenlage der offiziellen Daten. Die Angaben der Unternehmen sind überprüft und daher verlässlich. Die Fahrzeuge werden für die Liste grob in Kategorien eingeteilt. Andere Kriterien wie Preis, Transportvermögen, Sicherheit und Fahreigenschaften werden in der Wertung dagegen nicht erfasst.

Der VCD versteht sich als ökologischer Verkehrsclub und nicht als Interessensvertretung der Autofahrer. Umweltgesichtspunke und Verkehrsmittel wie Bahn und Fahrrad haben einen hohen Stellenwert. Die Ziele des VCD unterstützen etwa 60.000 Mitglieder und Förderer.

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