Angeblicher IQ-Test Dumme IE-Nutzer? Super Witz!

Einige haben das richtig persönlich genommen: Intelligenztests sollen gezeigt haben, dass die Nutzer des Internet Explorers viel dümmer sind als die User der anderen Browser. IE-Fans wurden daraufhin zu Wutbürgern. Doch jetzt ist klar: Alles nur ein Witz!

Die Geschichte war auch deshalb so toll, weil sie die eigenen Vorurteile bediente: Vor wenigen Tagen hatte die kanadische Firma AptiQuant eine Studie veröffentlicht, in der behauptet wurde, dass die Wahl des Webbrowsers mit dem Intelligenzquotienten zusammenhängt. Wer dumm ist, surft mit dem Internet Explorer von Microsoft, lautete die Aufsehen erregende These. Doch die Zeit, sich überlegen fühlen zu dürfen, ist für die klugen Nutzer von Firefox, Opera & Co. schon wieder vorbei.

Denn die ganze Geschichte ist offenbar ein Witz. Ein gut vorgetragener, aufwändig vorbereiteter Hoax. Das berichtet BBC News, die zunächst wie viele andere große und kleine Medien auch auf die angebliche Studie reingefallen war und entsprechend berichtet hatte.

Kennen Sie den schon ..?

Der Witz geht so: AptiQuant, eine in Vancouver ansässige Firma für "psychometrische Beratung", ermittelt mithilfe kostenlos im Web angebotener IQ-Tests die Intelligenzquotienten von mehr als 100.000 Menschen. Diese Daten setzt sie in Beziehung zum Browsertyp, mit dem die Tests aufgerufen wurden. Und siehe da: Diejenigen Teilnehmer mit einem unterdurchschnittlichen IQ greifen besonders häufig zum Internet Explorer. Wer einen durchschnittlichen IQ hat, surft gerne mit Firefox, Chrome und Safari. Die Nutzer von Opera und Camino sind sogar überdurchschnittlich intelligent. Die Studienergebnisse sind hübsch verpackt, sogar als PDF herunterzuladen und eingebettet in eine professionell wirkende Website.

Zu jung, um wahr zu sein

Beim näheren Hinsehen offenbaren sich aber die Hinweise, dass etwas nicht stimmen kann: Die Domain www.aptiquant.com wurde erst am 17. Juli dieses Jahres angemeldet, nur elf Tage vor der Veröffentlichung der Studie. Auf der Website heißt es zudem, dass sie bereits seit 2005 besteht. Die BBC berichtet außerdem, dass viele angebliche Mitarbeiterfotos identisch seien mit Teamportraits auf der Website des französischen Marktforschers Central Test. Und unter den angegeben AptiQuant-Telefonnummern sei niemand erreichbar.

Wer wirklich hinter der ganzen Geschichte steckt, ist noch unbekannt. Vermutlich jemand, der sich seit Tagen vor Lachen kaum halten kann.

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