Ebay Kleinanzeigen – bald soll die Plattform nur noch Kleinanzeigen heißen – ist die beliebteste Webseite Deutschlands. Und wo sich Millionen Käufer:innen tummeln, gibt es natürlich auch ein entsprechendes Angebot für jede:n. Darunter sind Dienstleistungen, Wohnungen, Autos, Luxus-Artikel, Alltagsgegenstände und ab und zu auch Absurditäten, bei denen man sich fragt, wie jemand überhaupt einst in den Besitz gekommen ist.
Zum Jahresende präsentiert Ebay Kleinanzeigen die 11 skurrilsten Angebote, die in diesem Jahr im Angebot der Webseite zu finden waren – wenn auch die Auswahl wohl nicht annähernd das widerspiegelt, was sich wirklich auf dem virtuellen Marktplatz abgespielt hat.
Ein neues Zuhause – in einem Turm
In der offiziellen Auswahl kristallisiert sich schnell ein besonderer Trend des Jahres heraus: merkwürdige Immobilien. So gab es 2022 gleich mehrere Bunker und Stollen sowie einen alten Wasserturm zu kaufen. Vielleicht hängt das mit den steigenden Energiekosten zusammen – heizen Sie mal einen 38 Meter hohen Turm aus dem Jahre 1911.
Einfacher wäre das vermutlich bei dem angebotenen Hochbunker gewesen, denn auf dem Bild im Inserat sind keine Fenster zu sehen – das mindert den Wärmeverlust von Räumen ungemein. Deutlich wohnlicher dürfte die ehemalige Kapelle sein, die, ausgestattet als Wohnhaus mit Sauna und Pool, inseriert wurde.
Wer sich nicht von der Außenwelt abschotten wollte, konnte in der Nähe von Bielefeld gleich einen ganzen Supermarkt kaufen – für einen recht fairen Preis. Da sich das Objekt nach Angaben des Verkäufers in einer belebten Gegend befindet, wäre Besuch also garantiert. Gleiches gilt für die Schiffsflotte, die 2022 kurzzeitig bei Ebay Kleinanzeigen vor Anker lag. Im Tausch für eine Eigentumswohnung in Hamburg und eine kleine Zuzahlung wechselten die "Seute Deern" und ein Versorgungsschiff den Besitzer. Ein Ausflugsschiff im Hamburger Hafen geht immer.
Ein Fuß auf Wanderschaft
Das wohl schaurigste Angebot kam dieses Jahr aus Krefeld. Denn dort versuchte jemand, einen Fuß zu verkaufen. Dieser stammte ursprünglich mal von einer Mumie, was im Zuge der polizeilichen Ermittlungen, die wegen des Inserats eingeleitet wurden, eindeutig festgestellt wurde. Beamte hatten sich das Angebot vor Ort genauer angesehen, da ausgeschlossen werden musste, dass es sich hierbei um ein Leichenteil handelte. Das Problem: Der authentische Mumienfuß hätte niemals nach Krefeld gelangen dürfen. Es stellte sich heraus, dass er illegal aus Ägypten exportiert worden war. Und so musste der Verkäufer die Mumien-Mauke an das Ursprungsland zurückgeben. Möge der ursprüngliche Besitzer nun in Frieden ruhen.