Wenn es um die Möglichkeit des Internet-Zugangs geht, bleiben die skandinavischen Länder weiter weltweit führend. Einer von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) veröffentlichten Studie zufolge holen aber asiatische Länder wie Südkorea stark auf. Schweden liegt vor Dänemark und Island, Norwegen ist fünfter. Die starke Stellung der nordischen Länder liege an ihrer traditionelle Betonung des gleichberechtigten Zugangs für alle, ihrer Liebe zur Technik und der erstklassigen Infrastruktur, heißt es in dem ITU-Bericht.
USA nur auf Platz elf
Südkorea, mit einem besonders hohen Anteil an Breitbandanschlüssen, liegt an vierter Stelle, Hongkong und Taiwan auf Platz sieben und neun. Die USA landen in der Liste nur auf Platz elf. Dies liege unter anderem an ihrem unterentwickelten Mobilfunksystem, erklärte der Autor des Berichts, Michael Minges. Die US-Regierung habe wenig für den Wettbewerb in diesem Bereich getan, weshalb die Preise im Vergleich zu Asien besonders hoch seien. Deutschland liegt auf Rang 18.
Die Liste der Top 25
1. Schweden
2. Dänemark
3. Island
4. Südkorea
5. Norwegen
6. Niederlande
7. Hongkong
8. Finnland
9. Taiwan
10. Kanada
11. USA
12. Großbritannien
13. Schweiz
14. Singapur
15. Japan
16. Luxemburg
17. Österreich
18. Deutschland
19. Australien
20. Belgien
21. Neuseeland
22. Italien
23. Frankreich
24. Slowenien
25. Israel
Veränderungen in den letzten vier Jahren
Die Studie vergleicht auch den Stand in 40 führenden Ländern 1998 und 2002. "In den letzten vier Jahren hat sich viel verändert", sagt Minges. "Es bewegt sich in Richtung Asien und weg von den englischsprachigen Ländern." Südkorea stieg von 1998 bis 2002 um 20 Plätze nach oben, Taiwan 13, Singapur fünf und Japan vier. Zurückgefallen seien die englischsprachigen Länder, sagt Minges. Großbritannien fiel um drei Plätze, Kanada und die USA um fünf, Australien um acht und Neuseeland um neun Plätze.
In der Studie wurden 178 Länder nach einer Reihe von Kriterien untersucht. Dazu gehörten die Zahl der Telefonleitungen, Zahl der Mobiltelefone je Einwohner, die Kosten für den Internet-Zugang, die Geschwindigkeit der Verbindungen und die Zahl der Menschen, die einen Online Zugang haben. Daraus wurde dann ein Digitaler-Zugangs-Index (Digital Access Index) errechnet.