Es war eine der größten Überraschungen der Tech-Welt des vergangenen Jahres: Microsoft kehrt zurück ins Smartphone-Business. Im Herbst 2019 stellte der Konzern das Surface Duo vor, ein faltbares Smartphone mit zwei 5,6-Zoll-Bildschirmen. Nicht nur der Formfaktor sorgte für Staunen, sondern auch die Software: Statt Windows läuft auf dem Gerät Android. Dieser Schritt wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen (mehr zu dem Gerät und den Ambitionen von Microsoft können Sie hier nachlesen).
Bei der Präsentation erklärte Microsoft, man wolle das Gerät bis zum Jahresende 2020 auf den Markt bringen. Das schien durchaus realistisch, schließlich schien die Entwicklung des Geräts bereits in einem fortgeschrittenem Stadium zu sein. Doch dann kam die Coronakrise, und zahlreiche chinesische Fertigungsstätten wurden wochenlang geschlossen. Ob es deshalb zu Verzögerungen beim Surface Duo kommt, ist unklar. Zuletzt kursierten Gerüchte, der Marktstart werde sich aufgrund der Pandemie auf das Jahr 2021 verschieben.
Panay zeigt sein Surface Duo
Offiziell äußert sich Microsoft nicht zu den Medienberichten. Doch zuletzt sendete der Konzern verhaltene positive Signale: Am Freitag veröffentlichte Surface-Chef Panos Panay auf seinem privaten Twitter-Account ein Foto von sich, dass ihn beim morgendlichen Kaffee mit einem Surface Duo in der Hand zeigt. Die Botschaft ist eindeutig: Seht her, das Gerät ist fertig, und wir möchten es aus unserem Alltag nicht mehr missen.
Dass es sich bei dem veröffentlichten Bild um ein Versehen handelt, kann ausgeschlossen werden. Denn erst vor knapp zwei Wochen zeigte Panay, der mittlerweile sogar dem Windows-Team von Microsoft vorsteht, auf einem weiteren Foto mehr als deutlich das Surface Duo samt Schutzhülle.
Wie weit ist die Software?
Auffällig ist jedoch, dass auf sämtlichen Bildern ausschließlich die Rückseite des Surface Duo zu sehen ist. Dadurch können keine Rückschlüsse darauf gezogen werden, wie weit die Software-Entwicklung seit vergangenem Herbst vorangeschritten ist. Denn für den Erfolg des Geräts dürfte entscheidend sein, wie gut Microsoft die Dual-Screen-Bedienung unter Android anpasst.
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