WWDC Darum waren Apples iPad-Neuerungen längst überfällig

iOS11: Diese zehn coolen Features bekommt Ihr iPhone und iPad
1. Kamera
Dank einer neuen Komprimierung brauchen Bilder und Videos nur noch halb so viel Platz.
 
2. Neuer App Store
Der App Store wurde umgebaut. So gibt es jetzt einen eigenen Games-Bereich.
 
3. Live Photos
Neue Effekte für Live Photos – etwa Endloswiederholungen. Aufnahmen können jetzt vorwärts oder rückwärts laufen für den kreativen Effekt.
 
4. Siri
Der Sprachassistent Siri wird cleverer und hat eine neue Stimme. Außerdem kann er Sätze in andere Sprachen übersetzen.
 
5. Kontrollcenter 
Wlan aus, Bluetooth an: Das Kontrollzentrum kann man jetzt an die eigenen Vorlieben anpassen. Neue Steuerungen können hinzugefügt werden.
 
6. Datei-App
Alle Dateien sind jetzt übersichtlich in einer App gebündelt, etwa die zuletzt verwendeten Dokumente. Auch die, die bei Diensten wie Dropbox oder Google Drive gesichert sind.
 
7. Drag and Drop
Mit Split View ist Multitasking noch einfacher. Dateien können jetzt von einer App in die andere bewegt werden.
 
8. Sperrbildschirm
Um alle Benachrichtigungen zu sehen, muss man einfach im Sperrbildschirm nach oben wischen.
 
9. Apple Music
Man sieht, welche Songs und Playlists die Freunde hören.
 
10. Maps
Es gibt jetzt auch Indoor-Karten – finden Sie Ihren Weg in Flughäfen und Einkaufszentren auf der ganzen Welt.
Auf der Entwicklermesse WWDC hatte Apple neben dem Siri-Lautsprecher HomePod vor allem iOS im Fokus - und die meisten Neuerungen gab es für das iPad. Sie waren bitter nötig, denn das Problem des Tablets ist schon lange nicht mehr die Hardware.

Auf der Eröffnungs-Keynote der "World Wide Developer Conference", kurz WWDC, hatte Apple-Chef Tim Cook jede Menge Neuerungen parat. Etwa den neuen Siri-Lautsprecher HomePod (hier von uns schon ausprobiert), noch schnellere Macs und natürlich die Betriebssysteme iOS 11 und macOS High Sierra. Ein Gerät bekam aber Aufmerksamkeit als die anderen: Apple hat sich endlich des iPads angenommen.

Das war dringend nötig: Einst als Nachfolger des klassischen PCs ins Rennen gegangen, hat das iPad nach einem anfänglichen Tablet-Boom in den letzten Jahren mächtig an Fahrt verloren. Als Apple mit dem iPad Pro ein Arbeitstier mit noch größerem Bildschirm und Stifteingabe vorstellte, gab es der Sparte noch einmal einen Schub. Durch die Decke ging sie aber nicht mehr. Das Problem: Die Konkurrenz hatte Apple überholt - zumindest im Premium-Bereich.

Das Geld steckt im Profi-Markt

Das ist aber längst der wichtigste Markt für die flachen Touch-Computer. Für reine Konsumenten reicht heute längst ein günstiges Modell, wer eines gekauft hat, braucht erst mal ein paar Jahre kein neues. Wer mit dem Tablet wirklich arbeiten will, legt allerdings gerne mal ein bisschen mehr hin, greift dann aber meist zu einem Windows-Gerät. Der Grund: Während Apple seine iPads mit dem stark beschränkten iOS betreibt, bekommen etwa Surface-Kunden mit Windows 10 ein vollwertiges Betriebssystem - das sich auf dem Touchscreen trotzdem fantastisch bedienen lässt.

Gestern hat Apple endlich nachgezogen und dem iPad mit iOS 11 jede Menge Extra-Features verpasst. Die wichtigste ist wohl das Dock. Es lässt sich nun in jeder App per Wischen einblenden, zudem befüllt es sich automatisch mit häufig genutzten Apps. Vor allem macht es das iPad aber bereit für echtes Multitasking. Nutzt man eine App, kann man über das Dock einfach eine zweite hinzuholen - und arbeitet dann im Splitscreen.

iPad mit iOS 11: Endlich echtes Arbeiten

Dadurch wird auch ein weiteres wichtiges Feature möglich: Per Drag-and-Drop kann man einfach Fotos, Links und ähnliches von einer App in die andere kopieren. Auch in Apps im Dock lassen sich Objekte so ziehen. Und Apple gibt endlich eine seiner sinnlosesten Restriktionen auf. Mit der Zusatzapp "Files" bekommt das iPad endlich eine zentrale Dateiverwaltung. 

Mit diesen und weiteren kleinen Änderungen hat das iPad endlich das Potenzial, ohne nervige Umwege für produktives Arbeiten genutzt zu werden. Dass es mit dem neuen iPad 10,5 dann auch noch ein schickes neues Modell mit winzigem Bildschirmrand und noch mehr Rechenleistung gibt, ist da nur noch Bonus. Welche der älteren Geräte das neue System bekommen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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