Eine Software-Firma aus Hong Kong setzt nach eigenen Angaben auf eine künstliche Intelligenz in der obersten Chefetage. Der Mutterkonzern ist mit seiner Entscheidung bisher sehr glücklich – denn die virtuelle Chefin kostet wenig und bringt viel.
Fragt man eine künstliche Intelligenz wie ChatGPT, welche Berufe aufgrund der rasanten Entwicklung dieser Technologie zuerst automatisiert werden, nennt die Software die üblichen Verdächtigen: Bankangestellte, Journalisten, Fahrer, Servicekräfte oder Kundenbetreuer. Doch das oft streng analytische und emotionslose Denken einer KI könnte auch die obersten Chefetagen großer Konzerne bedrohen – wie ein aktuelles Beispiel einer Firma aus Hong Kong zeigt.
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Frust im Job
Ein Chef, der Sie nicht mag. Oder eine Aufgabe, die Sie kaum bewältigen können: Frust kommt schnell auf im Büro. Sie sollten sich fragen, was Sie selbst tun können, damit Sie nicht schon am Montag vollkommen lustlos ins Büro schlurfen. Liegt es an der Gesamtsituation? Oder am Vorgesetzten? Dann ist ein Jobwechsel eine logische Alternative.
Die Software-Firma Fujian Netdragon Websoft, die Spiele entwickelt, beschäftigt schon seit August vergangenen Jahres eine KI als rotierende CEO, wie "The Hustle" berichtet. Sie heißt Tang Yu und wurde darauf trainiert, Analysen durchzuführen, Führungsentscheidungen zu treffen, Risiken zu bewerten und die Arbeitsabläufe möglichst effizient zu gestalten. Dabei soll sich die virtuelle Chefin gar nicht schlecht machen. Während der Hang-Seng-Index – und damit zahlreiche Firmen unter menschlicher Führung – seit August leicht ins Minus drehte, brachte es das KI-gesteuerte Unternehmen auf ein Aktienplus von 18,2 Prozent.
Für den Vorsitzenden der Muttergesellschaft, Dr. Dejian Liu, ist das die Zukunft von Unternehmensführung. In einer Pressemitteilung von Netdragon Websoft Holdings heißt es: "Tang Yu steht für unser Engagement, den Einsatz von KI wirklich zu nutzen, um die Art und Weise, wie wir unser Geschäft betreiben, zu verändern und letztlich unser zukünftiges strategisches Wachstum voranzutreiben."
Was Liu nicht explizit erwähnt: Mit einer KI auf dieser Position spart er eine Menge Geld. Wie "Zippia" vor wenigen Monaten ermittelte, liegt der durchschnittliche Verdienst eines CEO der Fortune-500-Konzerne bei 15,9 Millionen US-Dollar im Jahr. Teilt man das durch das letztjährige Median-Einkommen der USA, welches laut "First Republic Bank" bei 54.132 US-Dollar lag, entspricht ein CEO-Gehalt fast dem 300-fachen eines normalen Angestellten. In Extremfällen, etwa bei Andy Jassy von Amazon oder Elon Musk, sieht dieser Vergleich noch dramatischer aus. Das Gehalt der beiden entspricht dem Einkommen Tausender Durchschnittsverdiener.
Vielleicht kein vollwertiger Ersatz, aber eine sinnvolle Ergänzung
Vor dem Hintergrund der zahllosen Massenentlassungen in der Tech-Branche, welche das einstige Paradies zum Alptraum verwandelten, eröffnen sich den Unternehmensinhabern durch den Einsatz von KI an hohen Entscheidungspositionen ganz andere Perspektiven. Zumal man einer KI auch keine Abfindungen zahlen muss, wenn man sich schlussendlich doch entscheidet, den Computer auszuschalten.
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Ob eine KI einen CEO wirklich vollständig ersetzen kann, muss sich jedoch erst noch zeigen. Gegenüber "The Hustle" erklärte OECD-Ökonomin Marguerita Lane, dass man viele Komponenten einer Unternehmsführung nicht automatisieren könne, beispielsweise die Botschafterfunktion für die gemeinsamen Ziele, Verhandlungsgeschick oder – ganz grundlegend – das Tragen von Verantwortung für Entscheidungen. Aber: Das "Harvard Business Review" schreibt, dass rund 25 Prozent der Aufgaben eines CEO durchaus von Maschinen erledigt werden könnten. Möglicherweise stellt man dem Chef also künftig eine KI zur Seite, die vor allem den analytischen Teil der Arbeit übernimmt und performancebasierte Entscheidungen erleichtert.