Marktführer Telefonhersteller ist zahlungsunfähig: Gigaset stellt Insolvenzantrag

Ein Gigaset Telefon
Laut eigenen Angaben ist Gigaset der Marktführer bei schnurlosen Telefonen. Nun ist das Unternehmen zahlungsunfähig.
© Jörg Carstensen / DPA
Der Telefonhersteller Gigaset ist zahlungsunfähig. Der Vorstand des Unternehmens hat laut eigenen Angaben am Dienstag entschieden, ein Regelinsolvenzverfahren zu eröffnen. 

Der Anbieter von Kommunikationstechnologie Gigaset ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig. Der Vorstand der Gigaset AG hat nach Firmenangaben vom Dienstag beschlossen, einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG sowie einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Gigaset Communications GmbH beim Amtsgericht Münster zu stellen.

Telefonhersteller Gigaset ist zahlungsunfähig 

Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone würden unverändert fortgeführt, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bocholt weiter mit. Ziel sei die nachhaltige Restrukturierung der wirtschaftlichen Basis. 

Hintergrund für den Insolvenzantrag sei im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023 und eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung. Hinzu kämen eine anhaltend und sich zuspitzende schwache Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa. Das übergeordnete Ziel des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Gigaset Communications GmbH sei die nachhaltige Restrukturierung des operativen Geschäftsbetriebes.

Gigaset ist nach eigenen Angaben mit rund 850 Mitarbeitern Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone. Zu den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens mit 175-jähriger Firmengeschichte gehörten ferner Smartphones auf Android-Basis, Cloud-basierte Smart Home Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen.

DPA
pgo

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