Stiftung Wartentest Kartoffelchips: Pringels floppen, die besten Chips heißen Krosse Kerle

Kartoffelchips im Test
Kartoffelchips im Test
© Getty Images
Sie sind kross, würzig und machen süchtig: Kartoffelchips. Die Stiftung Warentest hat 25 Produkte verkostet. Was nach Vergnügen klingt, ist auch harte Testarbeit, vor allem, wenn die Chips nicht schmecken. 

Wer kennt das nicht: Sie sitzen vor dem Fernseher, öffnen eine Tüte Kartoffelchips und kurz darauf haben sie die ganze Packung verputzt. Kartoffelchips machen süchtig. Das liegt an der verführerischen Kombination aus Fett und Kohlenhydrate. Es erfordert sehr viel Selbstbeherrschung, die Chipstüte nach der Hälfte beiseite zu legen.

Ein Fall für die Stiftung Warentest den knusprigen Kartoffelscheiben mal auf den Grund zu gehen. Wie gut sind Kartoffelchips eigentlich? Das Ergebnis ist nicht nur appetitlich: Von 25 Kartoffel- und Stapelchips sowie Kartoffel-Snacks, die untersucht wurden, fallen viele mit hohen Schadstoffgehalten auf und einige fallen geschmacklich durch. Am Ende schneiden acht Produkte gut ab, sechs befriedigend, sechs ausreichen und fünf mangelhaft. Unter den Testverlierern sind nur Marken- und Bio-Chips: u.a. Pringles.

Kartoffelchips: Deshalb fallen Pringles durch

Die weltbekannten Pringles floppen, weil sie sehr hoch mit dem Mineralölkohlenwasserstoff Mosh belastet sind, der zu Organschäden führen kann, zudem mit Glycidol, einem schädlichen Fett-Umwandlungsprodukt. Für jedes zweite Produkt im Test gibt es die Schadstoffnote ausreichend oder mangelhaft. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Beispielsweise findet sich Acrylamid in den Produkten. Wenn Kartoffeln beim Frittieren oder Backen bräunen, entsteht Acrylamid, das das Erbgut verändern und möglicherweise Krebs auslösen kann. Außerdem enthalten alle Chips im Test auch Pflanzengifte aus der Kartoffel, die Glykoalkaloide. Wer zu viel davon konsumiert, nämlich mehr als 0,5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, riskiert akute Magen-Darm-Beschwerden.

Verführerisch sind für die Tester dafür die Chips von Krosse Kerle. Die schmecken aromatisch, sind vielfältig gewürzt und knusprig. Zusätzlich haben sie den geringsten Fett- und Salzgehalt aller Produkte im Test. Sie kosten 1,73 Euro pro 100 Gramm. Bei den Kartoffeln-Snacks machen die Pom-Bären (1,99 Euro) eine gute Figur, bei den Stapelchips haben die von Edeka Gut & Günstig und Rewe Ja (jeweils 74 Cent) die Nase vorn.

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