Weihnachten gilt als Fest der Liebe und die Liebe, die geht bekanntlich durch den Magen. Es gehört schon fast zur Tradition, dass rund ums Fest die Bäuche spannen. Den Auftakt macht meist noch der eher zurückhaltende Klassiker. Bei den meisten Deutschen kommen am Weihnachtsabend Würstchen und Kartoffelsalat auf die Teller. Kulinarisch rund geht's erst ab dem ersten Weihnachtsfeiertag, wenn mit fetten Gänsebraten und Konsorten zum ausschweifenden Festgelage geladen wird.
Schmalhans Küchenmeister hat an den Festtagen Urlaub. Schließlich soll es den Liebsten an nichts - auch nicht an Kalorien - fehlen. Dieses Bestreben kommt allerdings meist mit einem ärgerlichen Nebeneffekt - es bleibt eine Menge übrig und die Abfallberge türmen sich. Das muss aber nicht sein. In der Fotostrecke stellen wir Ihnen ein Drei-Gänge-Menü vor, dass ohne Lebensmittelverschwendung auskommt.
Die Lebensmittelretter von "Too Good To Go" haben sich mit der Food-Bloggerin Vee zusammengetan und ein Weihnachtsessen zusammengestellt, das wenig Food Waste produziert. "Die Gänge eines Weihnachtsmenüs lassen sich super aufeinander aufbauen, damit hinterher kaum etwas übrig bleibt", sagt Vee. Gerade aus dem Verschnitt von Obst und Gemüse lasse sich etwas Tolles zaubern. "Ob geröstete Kürbiskerne als Deko auf der Vorspeise, leckeres Pesto aus Karottengrün als Ergänzung zur Hauptspeise oder ein Smoothie mit Bananenschalen zum Dessert – es gibt so viele Möglichkeiten, auch an den Feiertagen nachhaltig zu kochen", sagt die Bloggerin von "Hosting with Vee".
Food-Waste-Tipp 1: Oleo Saccarum - aromatischer Sirup
Bio-Zitrusschalen müssen nicht in den Müll. Sie können zu einem aromatischen Sirup weiterverarbeitet werden. Oleo Saccarum ist schnell gemacht und kann fürs Backen oder auch in Cocktails verwendet werden.
Zutaten:
1 kg Zucker
250 g Zitronen und/oder Orangenschalen (Bio-Qualität)
500 ml kochendes Wasser
Zubereitung:
Die Schalen so gut es geht vom Weiß entfernen. Zucker und Zitrusschalen in einer Schüssel gut miteinander vermengen und durchkneten. 48 Stunden abgedeckt ziehen lassen, eventuell ab und zu umrühren. Mit kochendem Wasser übergießen und umrühren bis alles aufgelöst ist. Durch ein Sieb in ein Schraubglas abfüllen.

Food-Waste-Tipp 2: Selbstgemachte Gemüsebrühe
Gemüseverschnitt der sonst im Biomüll landen würde eignet sich hervorragend zur Herstellung einer Brühe. Dafür wird der Verschnitt einfach gesammelt und eingefroren. Ist ein Drei-Liter-Gefrierbeutel voll, kann es losgehen.
Zubereitung:
Die Gemüsereste in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen, bis alles gut bedeckt ist. Aufkochen und bei Bedarf frische Kräuter (zum Beispiel Petersilie), Pfefferkörner oder Lorbeerblätter hinzufügen, mit Salz abschmecken. Etwa. 40 Minuten köcheln lassen. Masse durch ein Sieb geben und Sud abschöpfen. Den Fond nochmals kurz aufkochen lassen und heiß in saubere Gläser füllen. Die Gläser können nach dem Abkühlen in den Gefrierschrank. Achtung: Nicht zu voll machen, sonst platzen sie.
Food-Waste-Tipp 3: Vanillezucker
Nach dem Herauskratzen des Vanillemarks aus der Stange ist diese noch längst nicht unbrauchbar. Lässt man diese gemeinsam mit weißem Zucker in einem Glas ziehen, kann man so ganz einfach eigenen Vanillezucker herstellen.