Die Fassade für die Wärmepumpe
Wärmepumpen sind eine feine Sache, allerdings eignet sich nicht jedes Haus für die Umrüstung. Die Wärmetauscher von der Größe eines Kühlschranks können nicht beliebig platziert werden. Sie müssen nah am Haus stehen, damit der Wärmeverlust durch lange Rohre vermieden wird, zugleich müssen sie aus Lärmschutzgründen Abstand zum Nachbarhaus halten, sie sollten jedoch auch an einem Platz stehen, an dem sie möglichst effektiv Energie aus der Umgebungsluft ziehen können. Für Einzelhäuser auf dem Land kein Problem, für Häuser in dicht bebauten Siedlungen aber schon, für Reihenhäuser geradezu unmöglich. Das Fraunhofer -Institut für Solare-Energiesysteme hat womöglich die Lösung. Ihre Erfindung "Tabsolar" sind Betonelemente mit eingebautem Wärmetauscher, der hässliche Kastenlüfter verschwindet damit geräuschlos in der Fassade. Abgeschaut haben sich die Forscher das Prinzip von der Natur. Wie Kapillaren im Blutkreislauf oder den Nährstoffbahnen in Blättern ist auch der Tabsolar-Beton von feinen Kapillaren durchzogen, in denen ein Solarfluid fließt. Die Sonneneinstrahlung erwärmt die Flüssigkeit, die sie dann an den Wärmepumpenkreislauf überträgt.