
„Der Druck, Plätze zu finden, ist gewaltig“
Thomas Vollbrecht, 65, Mitarbeiter des Landratsamts, sucht nach Unterkünften
"Wenn uns ein Haus angeboten wird, besichtigen es ein Architekt und ein Brandschutz-Sachverständiger. Denn wenn wir beispielsweise einen Gasthof zur Unterkunft machen wollen, ist dies eine Nutzungsänderung, dann gelten die aktuellen Brandschutzbestimmungen. Die sind häufig ein K.o.-Kriterium, weil der Umbau sehr teuer wird. Schwierig wird es auch, wenn es bereits eine Flüchtlingsunterkunft im Ort gibt. Wir haben beispielsweise in einer Gemeinde mit 260 Einwohnern ein Gasthaus angemietet mit 57 Plätzen. Dort wurde uns ein weiteres Objekt angeboten. Solche Objekte nehmen wir nur für den Fall, dass sonst gar nichts mehr geht.
Der Druck ist gewaltig, ab Dezember haben wir keine Reserven mehr. Wir müssen pro Monat 100 neue Plätze schaffen. Momentan suchen wir vor allem leere Hallen, die man binnen weniger Tage belegen kann, und unbebaute Grundstücke für Traglufthallen. Eine Traglufthalle für 144 Menschen wurde uns angeboten, für 80.000 Euro Miete pro Monat. Sie bekommen auch eine für die Hälfte, aber nicht sofort. Hinzu kommen 200.000 bis 400.000 Euro für Aufbau und Abbau. Natürlich nutzen manche Anbieter die Gunst der Stunde.
Der Komfort der Hallen ist gering, es gibt kaum Privatheit. Wenn einer nachts Licht macht, werden 150 Bewohner gestört. Wir müssen auch Familien in Hallen unterbringen. Und Minderjährige in Zelten. Gerade haben wir ein weiteres Zelt aufgestellt. Gesetzliche Standards einzuhalten ist in Notsituationen schwierig. Und wir sind in einer Notsituation."
"Wenn uns ein Haus angeboten wird, besichtigen es ein Architekt und ein Brandschutz-Sachverständiger. Denn wenn wir beispielsweise einen Gasthof zur Unterkunft machen wollen, ist dies eine Nutzungsänderung, dann gelten die aktuellen Brandschutzbestimmungen. Die sind häufig ein K.o.-Kriterium, weil der Umbau sehr teuer wird. Schwierig wird es auch, wenn es bereits eine Flüchtlingsunterkunft im Ort gibt. Wir haben beispielsweise in einer Gemeinde mit 260 Einwohnern ein Gasthaus angemietet mit 57 Plätzen. Dort wurde uns ein weiteres Objekt angeboten. Solche Objekte nehmen wir nur für den Fall, dass sonst gar nichts mehr geht.
Der Druck ist gewaltig, ab Dezember haben wir keine Reserven mehr. Wir müssen pro Monat 100 neue Plätze schaffen. Momentan suchen wir vor allem leere Hallen, die man binnen weniger Tage belegen kann, und unbebaute Grundstücke für Traglufthallen. Eine Traglufthalle für 144 Menschen wurde uns angeboten, für 80.000 Euro Miete pro Monat. Sie bekommen auch eine für die Hälfte, aber nicht sofort. Hinzu kommen 200.000 bis 400.000 Euro für Aufbau und Abbau. Natürlich nutzen manche Anbieter die Gunst der Stunde.
Der Komfort der Hallen ist gering, es gibt kaum Privatheit. Wenn einer nachts Licht macht, werden 150 Bewohner gestört. Wir müssen auch Familien in Hallen unterbringen. Und Minderjährige in Zelten. Gerade haben wir ein weiteres Zelt aufgestellt. Gesetzliche Standards einzuhalten ist in Notsituationen schwierig. Und wir sind in einer Notsituation."
© Jeannette Petri