Für dieses Buch braucht es eine Vorwarnung: Es wird wehtun. Denn man kommt ins Grübeln. Über sich selbst. Und über die eigene Beziehung.
Elisabeth und Jack lernen sich 1993 in Chicago kennen. Sie, eine Psychologiestudentin aus gutem Hause, er, ein abgerissener Künstlertyp, "dünn wie ein Junkie". Sie wohnen einander gegenüber, beobachten sich heimlich. Als sie sich zufällig in einem Club begegnen, sind seine ersten Worte simpel, aber treffsicher: "Kommst du?" Nach wenigen Dates ist ihnen klar: "Es ist Liebe, denken sie. So fühlt es sich wohl an." Die Kennenlernphase, die US-Autor Nathan Hill sehr schön beschreibt, könnte ewig andauern – das Aufeinander-Lauern, das große Kribbeln, es überträgt sich beim Lesen. Doch so geht es nicht weiter. Natürlich nicht.