Nach der aberwitzigen Flucht von Maria Aljochina aus Russland stand die Pussy-Riot-Sängerin am Donnerstagabend in Berlin auf der Bühne. Mit ihrer Konzerttour will das kremlkritische Punk-Kollektiv Geld für die Ukraine sammeln. Aljochina sagt, sie wolle dem Westen aber auch eine wichtige Botschaft übermitteln.
Als die wohl bekannteste russische Widerstandskämpferin am Donnerstagabend in Berlin auf die Bühne steigt, trägt sie eine Bankräubermaske aus gelber Strickwolle. Vor ihr in der Halle des Funkhauses Nalepastraße strecken Hunderte von Menschen ihre Fauste in die kunstneblige Luft. Sie sind Exil-Russen, Exil-Ukrainer, Punks mit imposantem, grünleuchtendem Irokesen, Alt-Hippies mit weißen Zöpfen, aber auch Hipster-Typen mit Rauschebart und Studentinnen aus Portugal, die Instagram-Fotos im Akkord posten.