
Tina Turner
Sie war die "Queen of Rock", ein Symbol weiblicher Selbstständigkeit, das sich seine Freiheit über die Jahre wieder und wieder erkämpfen musste. Doch ihre Unnachgiebigkeit zahlte sich aus: Turner stieg zu den größten weiblichen Rockstars ihrer Zeit auf und schrieb mit Hits wie "Nutbush Citylimits" oder "Proud Mary" Musikgeschichte. Turner war ein It-Girl ihrer Zeit, wurde bewundert, begehrt und gefeiert. Dabei hätten die Umstände, unter denen sie sich einen Namen machte, zu damaliger Zeit nicht schwieriger sein können: Turner wuchs in ärmlichen Verhältnissen bei Farmer-Eltern auf, die sie – wie sie selbst sagt – nie geliebt hatten. Sie war Schwarz. Und als sie endlich den Absprung in die Musikwelt schaffte, lernte sie mit Ike Turner ausgerechnet einen Mann kennen, der seine Macht über Gewalt, Missbrauch und der systematischen Unterdrückung seiner Frau über Jahre hinweg ausübte. Doch sie ließ sich nicht unterkriegen, setzte sich in der rassistisch geprägten Rockmusik-Welt der 60er-Jahre durch und erschien 1967 als erste Frau und erste Schwarze Künstlerin auf dem Cover der "Rolling Stone" – ein Meilenstein und ein Zeichen für zahlreiche Frauen, dass alles möglich ist. Ihr damaliger Signature-Look, der sie bekannt machte: Opulente Perücken, kurze Kleider und ihr berüchtigter Bühnentanz, bei dem sie sich wippend, fast schon zitternd, an ihrem Mikrofonständer rieb.
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