"Ich glaube nicht, dass ich je wieder von ihr hören oder sie wiedersehen werde" - traurige Worte, die Thomas Markle da über seine Tochter, Herzogin Meghan, sagt. Mit seiner Einschätzung wird Markle vermutlich recht haben. Zu groß die Kluft zwischen Vater und Tochter, zu tief dürfte die Abneigung des Palastes gegenüber dem geltungssüchtigen Amerikaner mittlerweile sein.
Meghan Markles Vater ist nicht das einzige schwarze Schaf
Doch so schräg Meghans Familiengeschichte auch anmuten mag: Schwarze Schafe gab es bei den britischen Royals in den vergangenen Jahrzehnten einige. Das jüngste Beispiel ist Gary Goldsmith, der Onkel von Herzogin Catherine. Der Bruder von Kates Mutter Carole sorgte im Vorfeld der Hochzeit von William und Kate für einen handfesten Drogenskandal. In seiner "Villa de Bang Bang" auf Ibiza soll er britische Journalisten angeblich mit der Frage "möchte jemand einen Joint?" begrüßt haben, bevor er selbst mit Kokain erwischt wurde und den Reportern härtere Drogen und sogar Prostituierte angeboten haben soll. In Goldsmiths sagenumwobenen Anwesen auf Ibiza urlaubten einst auch Kate und William - dass die fünf-Millionen-Villa zum Zentrum eines Drogenskandals werden würde, ahnten die beiden damals vermutlich noch nicht.

Wer jedoch denkt, die Middletons hätten nach der Affäre jeglichen Kontakt zu Goldsmith abgebrochen, irrt. Wie er selbst 2013 in einem Gespräch mit der "Daily Mail" erzählte, war das Gegenteil der Fall. "Sobald die Geschichte veröffentlicht wurde, rief mich Carole an und entschuldigte sich im Namen der Familie und besonders Kates dafür, dass ich auf einmal im Rampenlicht stand", sagte Goldsmith.
Spekulationen, er würde nicht zur Hochzeit von William und Kate im April 2011 eingeladen, bestätigten sich ebenfalls nicht. Und auf der Hochzeitsparty nach der Trauung fand er sogar eine royale Vertraute: Herzogin Camilla. "Ich habe allen Mut zusammengenommen und zu ihr gesagt: 'Die schlimmen Schlagzeilen tun mir leid.' Sie lächelte nur und sagte: 'Denk nicht zu viel darüber nach. Ich kenne mich damit aus.'"
Und auch auf Pippa Middletons Hochzeit im vergangenen Jahr durfte Gary Goldsmith erscheinen.
Thomas Markle ist ein Risikofaktor
Doch das Beispiel zeigt vor allem eines: In der Causa Markle hat der Palast einen entscheidenden Fehler gemacht, indem er Thomas Markle von Anfang an weder in Planungen, noch in PR-Strategien eingeweiht hat.
Wie die "Daily Mail" berichtet, sollen sich die Verantwortlichen im britischen Königshaus vor wenigen Wochen überlegt haben, einen PR-Spezialisten zu engagieren, der zwischen Markle und der Presse vermitteln könnte. Doch als herauskam, dass es sich dabei um einen ehemaligen Journalisten handelte, soll davon abgesehen worden sein. Der Grund: Prinz Harrys angeknackstes Verhältnis zu den britischen Medien und Journalisten. Offenbar hatten die royalen Gehilfen die Befürchtung, Harry könnte mit dem Plan nicht einverstanden sein.
Je öfter Thomas Markle in Zukunft öffentlich das Wort ergreift und verbale Giftpfeile in Richtung Harry und Meghan schießt, desto öfter werden sich die Royals die Frage stellen müssen: Hätte das nicht verhindert werden können?