Rutte nannte die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea "eine Bedrohung für die indo-pazifische und euro-atlantische Sicherheit". Dass Russland angesichts hoher Verluste gegen die Ukraine auf Soldaten aus Nordkorea zurückgreifen müsse, zeige zugleich die "Verzweiflung" von Kreml-Chef Wladimir Putin, betonte der Niederländer.
EU-Kommissionschefin von der Leyen sprach von einer "schweren Eskalation" im russischen Angriffskrieg und einer "Gefahr für den Weltfrieden". Die EU werde zusammen mit Südkorea und anderen gleichgesinnten Partnern auf die Bedrohung reagieren, kündigte sie nach einem Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol an.
Eine Delegation aus Südkorea hatte den in Brüssel tagenden Nato-Rat über die Lage informiert und kam laut Diplomaten auch mit EU-Verteidigungsexperten zusammen. Südkorea hatte Mitte Oktober mitgeteilt, das verfeindete Nordkorea habe 1500 Soldaten nach Russland verlegt.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete zudem unter Berufung auf den Geheimdienst, Pjöngjang wolle insgesamt "vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte" an die ukrainische Front schicken.