Laut State Department will Rubio Israel trotz dessen Angriffen in Katar die anhaltende Unterstützung der Vereinigten Staaten zusichern, bevor in gut einer Woche mehrere Länder im Rahmen der UN-Generaldebatte in New York einen Palästinenserstaat anerkennen wollen.
Im Kampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel am Dienstag Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der Palästinenserorganisation richteten. Die US-Regierung übte Kritik daran, da Katar ein wichtiger Verbündeter der Vereinigten Staaten ist und in den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu den Vermittler-Staaten gehört. Vor seinem Abflug nach Israel hatte Rubio allerdings klargestellt, dass diese Meinungsverschiedenheit keine Auswirkungen auf das enge Verhältnis zu Israel habe.
US-Präsident Donald Trump hatte unter anderem gesagt, er sei "äußerst betrübt über den Ort des Angriffs". Auch Rubio räumte vor seinem Abflug mit Blick auf Israels Luftangriffe in Doha ein: "Natürlich waren wir darüber nicht glücklich, der Präsident war darüber nicht glücklich." Deswegen werde er mit seinen Partnern in Israel über die Luftangriffe in Katar und deren Folgen sprechen.
Wegen des seit bald zwei Jahren andauernden Gaza-Kriegs und der katastrophalen humanitären Lage in dem Palästinensergebiet wollen einige Staaten den Druck auf Israel erhöhen, indem sie einen Palästinenserstaat anerkennen. Am Freitag hatte die UN-Vollversammlung zudem eine Erklärung zur Wiederbelebung der Zweistaatenlösung für eine Beilegung des Nahost-Konflikts angenommen. Zu den zehn Ländern, die dagegen stimmten, gehörten neben Israel die USA.
Die Hamas und ihre Verbündeten hatten mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg ausgelöst. Bei dem Großangriff wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet, 251 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 47 Menschen von der Hamas festgehalten, 25 von ihnen sind nach israelischen Angaben bereits tot.
Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 64.800 Menschen getötet.