Christoph Klein, Bergsteiger, Filmemacher, Autor und Theologe ist bei Besteigen eines Gipfels in Patagonien tödlich verunglückt. Mit einem Bekannten war der 48-Jährige aus Rosenheim in der Grenzregion zwischen Argentinien und Chile unterwegs. Die beiden hätten mehrere Berge der Cerro-Torre-Formation erklimmen wollen, berichtet Achim Pasold vom "Panico"-Verlag, der mehrere Werke von Christoph Klein herausgegeben hat.
Christoph Klein in den Bergen Patagoniens tödlich verunglückt
Die Cerro-Torre-Berge gelten als äußerst schwierig zu erklimmende Gipfel und gelten aufgrund ihrer steilen Klippen als die gefährlichsten in den Anden – selbst für erfahrene Bergsteiger. "Zwischen zwei Gipfeln haben Christoph und sein Begleiter festgestellt, dass die Verhältnisse zu schlecht sind. Sie kehrten um. Christoph ist dabei abgestürzt, er war nicht angeseilt", erklärt der Verleger dem Portal "kath.ch". Andere Bergsteiger hätten ihn finden können, weil seine Stirnlampe gebrannt habe. Allerdings hätten sie nur noch seinen Tod feststellen können.
Der Vorfall habe sich laut "Panico"-Verlag und dem Hilfswerk "Kirche in Not" am 19. Dezember ereignet. Bereits 2017 entkam der Theologe zwei Mal knapp dem Tod. Bei einem schweren Unfall in den Bergen stürzte er nach eigenen Angaben ein paar Meter unkontrolliert in die Tiefe. Zwei Monate später hing er nach einem Gewitter kopfüber an einem Seil, "ohne Herzschlag und Bewusstsein", zitiert "kath.ch" den Bergsteiger. Danach habe er den Vorsatz gefasst, "keine hochalpinen Klettereien mit fragwürdigen Sicherungen und heiklem Fels mehr zu machen".
Das Schweizer Portal beschreibt den Verstorbenen als "Tausendsassa, der immer auf dem Sprung zur nächsten Idee war". Er engagierte sich ehrenamtlich in der katholischen Kirche, in mehreren Vereinen, Pfarreien und bis zuletzt für das Hilfswerk "Kirche in Not". Er bestieg hunderte Berge, galt als erfahrener Kletterer und verfasste zahlreiche Bücher über seine Reisen. Der "Panico"-Verlag würdigt seine "überschäumenden Begeisterung, die ihn in die Berge zog, wann immer sich eine Möglichkeit bot". Seine Leidenschaft sei in den Texten der Bücher und in seinen Filmen hautnah zu spüren gewesen.
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Der Verlag sammelt nun Geld für die Bergung des Rosenheimers. Aufgrund des Grenzverlaufes und der schwierigen Verhältnisse in dem unebenen Gelände erweise sich die Rettungsaktion als teuer und aufwendig. Christoph Klein hinterlässt seine Frau und drei Töchter im Alter von 15, 19 und 22 Jahren.
Quellen: "kath.ch", "Kölner Stadt-Anzeiger", "Kirche in Not", "Panico"-Verlag