Es soll die schlimmste Dürre seit mehr als 1000 Jahren in den USA sein, und sie betrifft unter anderem den Lake Mead, den größten künstlich geschaffenen Stausee der USA, der in mehreren Bundesstaaten 25 Millionen Menschen mit Wasser versorgt. Teile Kaliforniens, Nevadas und Arizonas werden von hier aus mit Trinkwasser oder Wasser für Landwirtschaft und Industrie beliefert.
Die Oberfläche des Stausees an der Grenze der Bundesstaaten Nevada und Arizona hatte im Juli 1983 noch auf einem Rekordhoch von 373,4 Meter über dem Meeresspiegel gelegen – in dieser Woche sackte das Wasser bis auf 320 Meter ab, wie "CNN" berichtet.
Lake Mead ist wichtigste Wasserquelle für Millionen von Menschen in der Region
Es würden massive Wasser-Rationierungen im Südwesten der USA befürchtet, berichtet der Sender. Zudem machen die Behörden auf eine weitere Gefahr aufmerksam: Das Ufer des Sees sehe zwar trügerisch stabil aus – Autos könnten aber dort stecken bleiben, wie es bereits mehrfach geschehen sei. Der Matsch sei wie Treibsand. Die Nationalparkverwaltung der Region warnte in dieser Woche mit drastischen Worten auf Twitter: Kein Auto sei es wert, dass man sein Leben dafür riskiere.
In den sozialen Medien und auf Nachrichtenwebseiten wurden zudem Fotos von Schiffswracks veröffentlicht, die der See freigibt. Zuletzt waren sogar menschliche Knochen entdeckt worden. Zumindest in einem Fall geht die Polizei davon aus, dass es sich um ein Jahrzehnte altes Mordopfer der Mafia handelt. Das Spielerparadies Las Vegas, nur rund 50 Kilometer westlich des Lake Mead, galt einst als eine Hochburg des Organisierten Verbrechens. Es wurde schon länger vermutet, dass Mafia-Killer ihre Opfer auch in dem Stausee versenkten in der Hoffnung, sie würden nie gefunden. Doch die Jahrtausend-Dürre verändert alles.
Quellen: CNN, "Der Spiegel", "Las Vegas Review Journal"