Frankfurter Flughafen A380 der Lufthansa bleibt wegen Fahrwerk-Problem am Boden

Der Super-Airbus A380 steht unter Beobachtung. Erst kratzt ein schwerer Turbinenschaden am Image, dann werden Öllecks an mehreren Rolls-Royce-Triebwerken entdeckt. Nun mussten fast 400 Passagiere in Frankfurt kurz vor dem Start wieder aussteigen.

Neuer Image-Schaden für den Superjet: Die Deutsche Lufthansa hat einen Airbus A380 wegen eines möglichen Problems am Fahrwerk ausgetauscht. Die 395 Passagiere mussten das Flugzeug am Montag auf dem Frankfurter Flughafen wieder verlassen, nachdem es schon Richtung Startbahn gerollt war, wie das Unternehmen mitteilte. Am Abend sollte eine Ersatzmaschine vom Typ A380 nach Tokio starten.

Der Kapitän habe sich auf dem Weg zur Startbahn entschlossen, das Bugfahrwerk nochmals überprüfen zu lassen, erläuterte ein Sprecher. Dazu blieb die Maschine auf einer Außenposition stehen. Die Techniker hätten aber keine Auffälligkeiten feststellen können. Trotzdem sei sicherheitshalber die Maschine ausgetauscht worden.

Der Leiter des Berliner Martin-Gropius-Baus, Gereon Sievernich, war an Bord der Maschine und berichtete von ungewohnten Geräuschen. Im Flugzeuge habe man hören können, dass am Bugfahrwerk etwas nicht in Ordnung gewesen sei. Den Austausch des Flugzeugs nannte er eine "richtige Entscheidung".

Die Stimmung unter den Fluggästen sei trotz der langen Wartezeit ruhig gewesen, sagte Sievernich. Die Stewardessen hätten Getränke gereicht. Der Museumschef ist auf einer Dienstreise nach Tokio, um unter anderem über eine neue Ausstellung für den Martin-Gropius-Bau zu verhandeln.

Laut Plan sollte die A380 "Frankfurt am Main" mit der Flugnummer 710 um 13.30 Uhr abheben. Lufthansa verfügt bislang über drei Maschinen dieses Typs und fliegt damit von Frankfurt nach Tokio, Peking und Johannesburg.

Seit dem schweren Triebwerkschaden an einer A380 der Qantas nach dem Start in Singapur stehen alle Unregelmäßigkeiten bei der A380 besonders im Licht der Öffentlichkeit. Nachdem an mehreren Maschinen von Qantas und Singapur Airlines Öllecks in den Triebwerken entdeckt worden waren, kündigte der Hersteller Rolls-Royce den Austausch eines Bauteils an allen Trent-900-Turbinen an.

DPA
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