Vorwurf der Volksverhetzung Verfahren gegen Dieter Nuhr wird eingestellt

Die Anzeige gegen Dieter Nuhr wegen "Beschimpfung von Religionsgemeinschaften" hatte gewaltige Wellen geschlagen. Jetzt ist das Verfahren eingestellt worden. Es handle sich klar erkennbar um Satire.

Das Ermittlungsverfahren gegen Dieter Nuhr ist eingestellt worden. Für die Erfüllung des Paragraphen zur Volksverhetzung fehle es in den Werken von Nuhr an der "fremdenfeindlichen Gesinnung", so die Staatsanwaltschaft Osnabrück gegenüber dem Radioprogramm NDR Info. Es handelt sich demnach erkennbar um Satire, was auch das Kriterium der "Beschimpfung von Religionsgemeinschaften" nicht erfüllt.

Der Fall hatte zuvor bundesweit für Aufsehen gesorgt. Der Osnabrücker Erhat Toka, ein deutscher Muslim mit türkischen Wurzeln, hatte den Grimme-Preisträger angezeigt und ihm "Beschimpfung von Religionsgemeinschaften" vorgeworfen. Nuhr hätte "unter dem Deckmantel der Satire Hetze gegen eine gesellschaftliche Minderheit betrieben", so Toka.

Hauptsächlich ging es dabei um ein YouTube-Video, in dem sich der Kabarettist auch mit dem Thema der Bestrafung im Islam befasst. So widmet er sich unter anderem dem Satz: "Hand ab bei Diebstahl" und spöttelt: "Das hat ja was für sich. Da klaut einer zweimal, aber beim dritten Mal wird's schwierig."

fin

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