Burning Man Wehen statt Krämpfe: Frau bringt auf Festival überraschend Kind zur Welt

Eine Skulptur steht beim Burning Man Festival in der Wüste von Nevada
Das legendäre Burning Man Festival (Archivbild) in der Wüste Nevadas ist um eine Geschichte reicher
© Andy Barron
Auf dem Burning Man Festival ist eine Frau überraschend Mutter geworden. Bis sie morgens vor Schmerzen aufwachte, ahnten sie und ihr Mann nichts von der Schwangerschaft.

Als Kayla Thompson am Mittwochmorgen in ihrem Wohnmobil erwacht, plagen sie Krämpfe. Neben ihr liegt ihr Mann. Gemeinsam sind sie auf dem legendären Burning Man Festival in der Wüste Nevadas. Vielleicht hat sie etwas Falsches gegessen? Oder schlimmer noch: Hat sie eine Blinddarmentzündung?

Doch die Frau bringt im Wohnmobil ein kleines Mädchen zur Welt, berichten die US-Medien "New York Times" und "Los Angeles Times" übereinstimmend. "Ich fing einfach an, um Hilfe zu schreien", erinnert sich ihr Mann Kasey laut "Los Angeles Times". "Innerhalb weniger Minuten waren ein Geburtshelfer, eine Krankenschwester der Neugeborenen-Intensivstation und ein Kinderarzt da – ich weiß nicht, woher sie alle kamen, sie waren einfach da."

Den Berichten zufolge campte zufällig medizinisches Personal direkt neben den Thompsons: "Der Geburtshelfer war noch in Unterwäsche, als er und das provisorische Entbindungsteam sich um das Neugeborene und seine Mutter kümmerten und in dem staubigen und schlammbedeckten Camp nach sauberen Decken, Kochsalzlösung und anderen medizinischen Notfallartikeln suchten", schreibt die Zeitung.

Mutter und Neugeborenes im Krankenhaus

Schließlich kommen Mutter und Kind ins Sanitätszelt des Festivals, von wo aus das Neugeborene per Hubschrauber in eine Neugeborenen-Intensivstation geflogen wird. Denn das Mädchen wiegt gerade einmal 1,6 Kilogramm. Für die Eltern ist kein Platz im Helikopter. Sie brauchen mit ihrem Wagen anderthalb Stunden vom Festival-Gelände herunter und weitere zwei Stunden bis ins Krankenhaus in Reno, so die "New York Times".

Die Ärzte gehen davon aus, dass Baby Aurora etwa einen Monat vor dem eigentlichen Geburtstermin zur Welt kam. Geplant hatte das Paar das Kind nicht und es wusste laut US-Medien auch nichts von der Schwangerschaft. "Sogar die Krankenschwestern im Krankenhaus sagten: 'Sie sehen überhaupt nicht aus, als wären Sie schwanger gewesen'", sagte die 37-jährige Mutter. Sie habe überhaupt keine Symptome gehabt.

Spendenaufruf für Familie vom "Burning Man"-Baby

Eine Tante des kleinen Mädchens hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen. "Da es ihr erstes Kind ist und die Schwangerschaft völlig unerwartet kam, haben mein Bruder und seine Frau nichts vorbereitet – keine Babyausstattung, kein Kinderzimmer, überhaupt nichts. Hinzu kommt, dass die unerwarteten Umstände eine schwere finanzielle Belastung mit sich bringen: die Kosten für die Intensivstation (mit noch ungewissem Entlassungsdatum), Arztrechnungen sowie Reise- und Unterbringungskosten, da sie weit von zu Hause entfernt sind", schreibt sie auf "Gofundme.com".

Seinen Schock scheint der Kindsvater noch verarbeiten zu müssen. Der "Los Angeles Times" sagte er, hätte er von der Schwangerschaft gewusst, wäre das Burning Man Festival "der absolut letzte Ort auf diesem Planeten gewesen, an dem ich gewesen wäre." 

tkr

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