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Schweres Erdbeben in der Türkei Dramatische Hilferufe: Verschüttete melden sich über Handys und soziale Medien

Rettungskräfte bergen eine Erdbebenopfer auf einer Bahre aus einem eingestürzten Gebäude in der trürkischen Stadt Adana
Rettungskräfte bergen eine Erdbebenopfer auf einer Bahre aus einem eingestürzten Gebäude in der trürkischen Stadt Adana
© DPA
Hunderte, vielleicht sogar Tausende Menschen sind nach dem Erdbeben in der Türkei unter eingestürzten Häusern und Gebäuden begraben worden. Viele, die noch leben, rufen über ihre Handys in den sozialen Medien um Hilfe.

Das schwere Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens wird am Ende vermutlich Tausende von Todesopfern fordern. Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren, internationale Hilfe ist zugesagt. Die Bilder aus der Region um die türkischen Städte Gaziantep und Kahramanmaraş, wo das Epizentrum des Bebens lag, und dem syrischen Aleppo sind dramatisch. Fotos und Videos zeigen teilweise ganze Straßenzüge in Trümmern. 


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Für die Retter beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn sie Überlebende unter den Trümmern der zusammen gestürzten Häuser und Gebäude lebend bergen wollen. Verschüttete versenden offenbar Hilferufe über ihre Handys in den sozialen Medien, um gefunden und lokalisiert zu werden, zahlreiche Nutzer verbreiten die Hilferufe weiter.

Dramatische Bilder unter Trümmern

So teilte der türkische Rockmusiker Haluk Levent auf Twitter den Hilferuf einer Frau aus der Stadt Antakya in der Provinz Hatay. Die Frau mit Namen Aysel Yeral wurde unter Trümmern begraben, wie ein Foto nahelegt. Unter ihren Hilferuf schreibt sie: "Rettet mich!". Von ihr stammen mutmaßlich auch zwei Videos, die weitere Verschüttete zeigen, die überlebt haben.

Um Hilferufe nicht zu gefährden, baten die Behörden die Menschen in der Türkei, wegen der Kommunikationsengpässe online zu telefonieren und nicht über das Handy-Netz, damit vorrangig Verschüttete erreicht werden können. Die Temperaturen in den betroffenen Gebieten liegen zurzeit oft im Minusbereich. An manchen Orten schneite es stark. Überall im Katastrophengebiet suchten Rettungskräfte teilweise mit bloßen Händen in den Trümmern nach Verschütteten, wie Aufnahmen zeigen.

Suche teilweise mit bloßen Händen

"Sieben Mitglieder meiner Familie sind noch unter den Trümmern", sagte der Überlebende Muhittin Orakci in Diyarbakir der Nachrichtenagentur AFP.  Allein in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Großstadt seien vermutlich noch rund 200 Menschen unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes begraben, sagte ein Vertreter der Rettungsmannschaften dem türkischen Sender NTV. 

Ähnlich dramatisch ist die Lage im Norden Syriens. Auch dort stürzten in zahlreichen Städten Gebäude ein. Rettungsteams versuchten in der Nacht und im Morgengrauen, Menschen aus den Trümmern zu ziehen und die Zahl der Todesopfer steigt stündlich.

Quellen: DPA "NDR info" "Merkur"

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