Nach den Sprengstoffanschlägen in Dresden ist auf einer Internetseite ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Identität und Echtheit würden geprüft, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Wolfgang Klein, in Dresden.
Zuvor hatte Innenminister Markus Ulbig (CDU) im ZDF-"Morgenmagazin" über das Schreiben berichtet. Es war am Dienstag auf der Seite "linksunten.indymedia.org" - nach Angaben der Ermittler eine linksextremistische Plattform - veröffentlicht und später wieder entfernt worden. "Es ist unklar, ob es echt ist und von wem es stammt", sagte Klein. Ermittelt werde weiter in alle Richtungen. "Wir stehen noch zu sehr am Anfang."
Ermittler werten Spuren und Hinweise aus
Zwei Sprengsätze waren am Montagabend innerhalb kurzer Zeit vor der Tür einer Moschee und auf der Terrasse des Kongresszentrums in Dresden explodiert, wo am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, der Empfang von Bundespräsident Joachim Gauck ausgerichtet wird. Menschen wurden nicht verletzt. Ebenfalls am Montag findet deutschlandweit der Tag der offenen Moschee statt.
Die Generalstaatsanwaltschaft hatte am Dienstag ein Verfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Laut Klein gibt es Hinweise und Spuren, die derzeit ausgewertet werden. Wenn jemand gegen eine Moschee vorgehe, könne man eine rechtsextremistische oder zumindest ausländerfeindliche Tat nicht ausschließen, sagte Ulbig im ZDF-"Morgenmagazin".