Baden-Württemberg Rauch über Rust: Feuer im Europa-Park – Einsatzkräfte bringen Brand unter Kontrolle

Rauch ist über einem Gebäude im Europa-Park in Rust zu sehen
Dichter, schwarzer Rauch ist über einem Gebäude im Europa-Park in Rust zu sehen
© Eberlein / Vifogra / DPA
Schreckmoment für die Besucher des Europa-Parks in Rust: In Deutschlands größtem Freizeitpark ist ein Feuer ausgebrochen. Der Brand weckt böse Erinnerungen.

Im Europa-Park in Rust in Baden-Württemberg ist am Montagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei berichtete von einem lokal begrenzten Brand, der in einem Technikraum ausgebrochen sei. Das Feuer sei von einem Großaufgebot der Feuerwehr bekämpft und unter Kontrolle gebracht worden. "Die Sicherheitsmechanismen – wie Brandmelder und Alarmpläne – haben nach derzeitigem Stand reibungslos funktioniert", teilte die Polizei mit. Besucher seien vom Sicherheitsdienst direkt angesprochen und aufgefordert worden, den Park zu verlassen.

Ein Sprecher des Freizeitparks erklärte auf stern-Anfrage. "Im Europa-Park entstand gegen 16.40 Uhr ein lokal begrenzter Brand an der Attraktion 'Yomi-Zauberwelt der Diamanten'." Dabei handelt es sich um ein Gebäude, das eine Diamantenwelt unter Tage darstellen soll. Es ist zu Fuß begehbar. Aber auch zwei Familien-Attraktionen führen durch das Gebäude: der "Alpenexpress "Enzian"" sowie die "Tiroler Wildwasserbahn".

Die Flammen seien von einem Großaufgebot der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht worden. Kräfte der Polizei und des Rettungsdienstes seien ebenfalls im Einsatz, so der Parksprecher weiter. "Durch die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungskräfte und der Parkmitarbeiter sowie durch das tadellose Verhalten der Besucher gelang eine schnelle, geordnete Räumung. Alle Besucher wurden aus dem Park geleitet." Über Verletzte sei nichts bekannt. Der Europa-Park werde am morgigen Dienstag regulär öffnen.

Europa-Park Rust ist Deutschlands größter Freizeitpark

Die rasche und problemlose Räumung bestätigten Augenzeugen: Mitarbeitende hätten die Menschen gezielt zum Ausgang geschickt, sagte Moritz Panter der Deutschen Presse-Agentur. "Meiner Meinung nach haben die echt voll gut reagiert." Man habe gemerkt, dass die meisten nervös waren, sie hätten aber alles voll im Griff gehabt. Insbesondere der betroffene Bereich sei sehr schnell abgesperrt gewesen. "Manche Leute haben schon Angst gekriegt", sagte seine Begleiterin Nadine Leuthner. Angesichts der Besuchermassen seien das aber Einzelfälle gewesen.

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen - das war ein Rekord.

Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft "Piraten in Batavia". Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.

Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25 000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde "Piraten in Batavia" wiedereröffnet.

Erst Anfang dieses Monats hatte es im Freizeitpark Karls Erlebnis-Dorf nahe Berlin gebrannt. Mehrere Gebäude auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im brandenburgischen Elstal standen in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich". Der Betrieb des Freizeitparks wurde am Folgetag wieder aufgenommen.

Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

DPA
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